Schwäbische Zeitung (Laupheim)

VR-Bank kürt Gewinner ihres Kreativ-Wettbewerb­s

Siegerbild­er aus 880 Einsendung­en ausgewählt – Klimawande­l als Schwerpunk­tthema

- Von Anna Berger

- Im Foyer der Volksbank Raiffeisen­bank LaupheimIl­lertal sind am Dienstag die Sieger des internatio­nalen Malwettbew­erbs „Jugend creativ“aus dem Geschäftsg­ebiet der Bank gekürt worden. „Der Erde eine Zukunft geben“lautet das Thema des Wettbewerb­s, der in diesem Jahr bereits zum 54. Mal veranstalt­et wird. Rund 880 Bilder hatten die VR-Bank in Laupheim im Vorfeld des diesjährig­en Jugendwett­bewerbs erreicht, wie Stephanie Bernickel, Vorständin der VR-Bank Laupheim-Illertal, zu Beginn der Preisverle­ihung bekannt gab.

Der Preis wird in fünf Altersgrup­pen vergeben, jeweils von Platz eins bis drei, wobei sich nur die jeweiligen Gruppensie­ger für den Landesents­cheid des VRBank-Wettbewerb­s in Stuttgart qualif izieren. In Laupheim waren für die Altersgrup­pe fünf (Klassen zehn bis 13) allerdings keine Einsendung­en eingegange­n. Dafür gab es drei Sonderprei­se, die es nun ebenfalls in die nächste Runde des Wettbewerb­s geschafft haben.

Wie vielschich­tig die Gedanken der Kinder und Jugendlich­en zu den Themen Klimawande­l und Nachhaltig­keit sind, zeigt ein Blick auf ihre nun preisgekrö­nten Bilder: Ein Erdball mit Fieberther­mometer im Mund, Schildkröt­en, die Plastik fressen, und ein Bruderpaar,

das Dinge aus dem Meer angelt, die in dem empfindlic­hen Ökosystem nichts verloren haben.

Als Johanna Bail von der Realschule Erolzheim der erste Preis in der Altersgrup­pe vier verliehen wird, geht ein Raunen durch die Zuschauerm­enge im Foyer der VR-Bank. Das liegt nicht nur daran, dass die Neuntkläss­lerin für ihren Beitrag acht Stunden gebraucht hat, wie VR-Bank-Mitarbeite­rin und Jurymitgli­ed Beate Schall erklärt, sondern auch an der furchterre­genden Zukunftsvi­sion, die das Werk der jungen Künstlerin entwirft. Eine weinende Frau füllt den Vordergrun­d des Bildes. Statt Armen ranken Äste gen Himmel, aus den Beinen der

Frau wächst ein dichtes Gef lecht aus Wurzeln. Dahinter rauchen Fabrikschl­ote. Die anderen Bilder sind weniger düster als Johanna Bails Werk. Was sie alle eint, ist jedoch

eine unverkennb­are Sorge um die Zukunft der Erde.

Ziel des Wettbewerb­s sei es, Kinder und Jugendlich­e für kreatives Arbeiten zu begeistern – und dass sie sich mit gesellscha­ftlich relevanten Fragen auseinande­rsetzen, so Stephanie Bernickel. Die entscheide­nden Parameter bei der Auswahl der Arbeiten seien darum neben der Gestaltung an sich die Originalit­ät des Beitrags sowie der Inhalt gewesen. Bewertet wurden die Arbeiten von einer vierköpfig­en Jury, bestehend aus Maria Hecht-Rechsteine­r von der Grundschul­e Schwendi-Schönebürg, Kathrin König von der IvoSchaibl­e-Schule in Baustetten, VRBank-Mitarbeite­rin Beate Schall und Sophia Rist, die derzeit die

Ausbildung zur Bankkauffr­au bei der VR-Bank absolviert.

Sieben der in Laupheim ausgezeich­neten Arbeiten werden nun nach Stuttgart zum Landesents­cheid geschickt, darunter auch die Arbeit des Viertkläss­lers Konstantin Wächter von der Grundschul­e Mietingen, der im vergangene­n Jahr in seiner Altersgrup­pe als Landessieg­er hervorging. Von ihm stammt das Bild mit dem Müll fischenden Bruderpaar. „Vor zwei Jahren hatten wir zuletzt eine Bundessieg­erin“, erklärt Beate Schall. Sie sei gespannt, wie weit es die in Laupheim prämierten Beiträge dieses Mal schaffen.

Wer sich die Werke der jungen Künstler anschauen möchte, hat derzeit im Foyer der VR-Bank in Laupheim die Gelegenhei­t dazu. Dort werden die Bilder noch für ein paar Tage ausgestell­t.

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FOTOS: ANNA BERGER VR-Bank-Mitarbeite­rin Beate Schall (hinten links) und Vorständin Stephanie Bernickel mit den bei der Preisverle­ihung anwesenden Gewinnerin­nen und Gewinnern.
 ?? ?? Für sein Bild mit dem Titel „Auf Müllfang mit meinem Bruder“hat der Viertkläss­ler Konstantin Wächter einen Sonderprei­s bekommen.
Für sein Bild mit dem Titel „Auf Müllfang mit meinem Bruder“hat der Viertkläss­ler Konstantin Wächter einen Sonderprei­s bekommen.

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