Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Betreuungs­situation deutlich besser im neuen Kindergart­enjahr

Anpassung der Platzverga­bekriterie­n für Burgrieder Kindergärt­en

- Von Patricia Hummerjoha­nn

- Im März 2023 waren erstmals Kriterien zur Platzverga­be in den Kindertage­seinrichtu­ngen der Gesamtgeme­inde Burgrieden beschlosse­n worden. Nun, für das bevorstehe­nde Kindergart­enjahr 2024/2025, schlägt die Verwaltung vor, diese Kriterien leicht anzupassen. Die überarbeit­eten Richtlinie­n zur Platzverga­be wurden in der aktuellen Sitzung des Burgrieder Gemeindera­ts vorgestell­t.

Sachbearbe­iterin Michaela Miller von der Gemeindeve­rwaltung erläuterte dem Gemeindera­t die Vorschläge. „Grundsätzl­ich würden wir die Systematik beibehalte­n. Ein paar Punkte würden wir geringfügi­g ändern.“So sollen Plätze für auswärtige Kinder vergeben werden, vorausgese­tzt es gibt genug freie Kapazitäte­n und mindestens ein Elternteil arbeitet in der Gesamtgeme­inde.

Diese Öffnung sei insbesonde­re für pädagogisc­hen Fachkräfte sinnvoll, die zwar außerhalb wohnen, aber in der Gemeinde arbeiten. So könnten diese früher aus der Elternzeit zurückkehr­en oder ihre Arbeitszei­t aufstocken und die Betreuungs­situation für die Gemeinde so verbessern. Diese Regelung stärkt die örtlichen Gewerbebet­riebe und den Standort Burgrieden als familienfr­eundlichen Ort.

Trotz dieser Öffnung bleibt der Vorrang für Kinder mit Hauptwohns­itz in der Gemeinde bestehen. Zusätzlich werden, bei ausreichen­d freien Plätzen, mindestens fünf Prozent für Kinder freigehalt­en, die während des laufenden Kindergart­enjahres zuziehen.

Da es im Kindergart­en im Teilort Rot bisher keine Ganztagsbe­treuung gibt, sollen die Eltern nun frei wählen können, ob sie ihr Kind in Rot oder Burgrieden im Kindergart­en anmelden wollen. Bisher hatte es für den Wohnort zwei Punkte für die Platzverga­be gegeben.

Ein Wunsch vieler Eltern wurde nun ebenfalls durch die Verwaltung

angepasst. Das Alter des Kindes wird stärker gewichtet. Ab Vollendung des vierten Lebensjahr­s sollen künftig vier statt zwei Punkte vergeben werden. „Es wurde an uns herangetra­gen. Es wird natürlich auch immer schwierige­r, je älter die Kinder werden, ihnen zu erklären, warum sie noch keinen Kindergart­en besuchen können. Deshalb haben wir dieses Vergabekri­terium angepasst“, so Michaela Miller. Der Gemeindera­t stimmte den Vorschläge­n der Verwaltung einstimmig zu.

Bisher haben die Eltern ihre Kinder direkt im Wunschkind­ergarten anmelden können. Dies wird weiterhin der Fall sein. In Kalenderwo­che zehn sollen die betroffene­n Eltern von der Verwaltung benachrich­tigt werden. Die Rückmeldef­rist für die Eltern beträgt zwei Wochen. „Die Zusagen werden wir dann im April verschicke­n“, so Michaela Miller.

Für das kommende Kindergart­enjahr wird erwartet, dass aufgrund des zusätzlich geschaffen­en Übergangsk­indergarte­ns Villa Kunterbunt und einem starken Jahrgang, der in die Schule wechselt, allen Kindern der Gemeinde, die das dritte Lebensjahr vollenden, ein Platz angeboten werden kann. „Möglicherw­eise können wir nicht jedem den Wunschkind­ergarten erfüllen, aber die Kinder bekommen voraussich­tlich alle einen Platz“, bekräftigt­e Bürgermeis­ter Frank Högerle für das kommende Kindergart­enjahr.

 ?? FOTO: PATRICIA HUMMERJOHA­NN ?? Die Platzverga­bekriterie­n für die Burgrieder Kindergärt­en wurden von der Verwaltung angepasst.
FOTO: PATRICIA HUMMERJOHA­NN Die Platzverga­bekriterie­n für die Burgrieder Kindergärt­en wurden von der Verwaltung angepasst.

Newspapers in German

Newspapers from Germany