Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Ich habe einfach Lust am Gestalten“

Neue Schulleite­rin der GWRS Anke Schwarz bringt 17 Jahre Erfahrung in Schulleitu­ng mit

- Von Katharina Carle

- Anke Schwarz ist seit Anfang des Schuljahre­s neue Direktorin der Grund- und Werkrealsc­hule (GWRS) Mietingen-Schwendi. Sie tritt damit die Nachfolge von Anton Laupheimer an, der im vergangene­n Sommer nach 16 Jahren als Rektor in den Ruhestand verabschie­det wurde. Schwarz war zuvor elf Jahre Rektorin der Grund- und Werkrealsc­hule in Ummendorf.

Doch ist für Schwarz die GWRS Mietingen-Schwendi kein unbekannte­r Ort, wie sie im Gespräch erklärt. Vor zwölf Jahren war sie dort schon Konrektori­n. „Ich war auch nach meinem Weggang weiterhin mit Anton Laupheimer im Kontakt“, erklärt sie. Als es dann hieß, er gehe in Rente, habe sie sich die Option der Nachfolge durch den Kopf gehen lassen. „Ich wollte noch mal etwas Neues ausprobier­en und meine Komfortzon­e verlassen.“

Schwarz hat nach ihrem Abitur 1995 an der Pädagogisc­hen Hochschule Schwäbisch Gmünd Grund- und Hauptschul­lehramt studiert. „Diese Kombinatio­n kann man heute nicht mehr studieren, aber ich fand die Verf lechtung der beiden Schulforme­n spannend.“Ihr Schwerpunk­t liegt allerdings auf der Sekundarst­ufe.

Ihre erste Station als Konrektori­n hatte sie an der Grund- und Hauptschul­e Mittelbibe­rach. Nach anschließe­nden zwei Jahren an der GWRS in der selben Position kam sie nach Ummendorf als Rektorin. Insgesamt 17 Jahre verantwort­et Schwarz schon verschiede­ne Positionen in der Schulleitu­ng.

Ihr Interesse an Schulleitu­ngsstellen ist schon früh in ihrer Lehrerlauf­bahn entstanden. Schwarz hatte am Schulamt Fortbildun­gen für andere Lehrer gegeben und so Einblicke in die Verwaltung­sarbeit bekommen. „Ich habe einfach Lust am Gestalten und Mitarbeite­n“, erzählt sie. Auch ihr ehemaliger Mentor Schulrat Brauner habe ihr den Schritt damals nahegelegt und sie gut vorbereite­t.

„Ich bin aber auch familiär vorbelaste­t, mein Vater war Konrektor in Ummendorf“, sagt sie lachend. Was sie an der Schulleitu­ng immer gereizt habe, sei die Möglichkei­t Neues zu entdecken und auch über den Tellerrand hinauszusc­hauen. Für sie steht fest: „Ich habe noch immer Spaß an der Arbeit.“

Auch wenn Schwarz nun die Verantwort­ung an der GWRS übernommen hat, möchte sie das bewährte Konzept ihres Vorgängers weiterführ­en. Dazu zählen die Bildungspa­rtnerschaf­ten, wodurch die Schüler in direkten Kontakt mit den Betrieben kommen und aufs Berufslebe­n vorbereite­t werden. Ein besonderen Fokus möchte die neue Schulleite­rin auf das Lesen in der Grundschul­e und ab Klasse fünf legen. „Eine Schulleite­rin entscheide­t nicht allein über ein Konzept, das ist immer Teamarbeit“, betont sie.

Ihr erstes halbes Jahr an der Schule sei anspruchsv­oll, aber auch schön gewesen. „Die Zeit verging wie im Flug“, sagt sie. Besonders herausford­ernd an ihrer Aufgabe sei es, beiden Schulstand­orten gerecht zu werden. Allerdings habe sie durch Konrektori­n Sina Hagel eine echte Arbeitserl­eichterung. „Wir haben uns ohne Absprache schnell zusammenge­funden und arbeiten auf der gleichen Linie.“

Trotz Schulleite­raufgaben lässt es sich Schwarz nicht nehmen, auch selbst zu lehren. Aktuell unterricht­et sie in einer siebten Klasse Mathematik, Biologie und Geschichte.

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FOTO: KATHARINA CARLE Anke Schwarz ist die neue Rektorin an der Grund- und Werkrealsc­hule Mietingen-Schwendi.

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