Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Photovoltaik weiterhin gefragt
Regionale Fachmesse Immotionale zeigt aktuelle Trends beim Bauen und Sanieren
- Am Wochenende hat im Kulturhaus in Laupheim zum 17. Mal die regionale Fachmesse Immotionale stattgefunden. 40 Aussteller aus der Region präsentierten sich dort auf knapp 600 Quadratmetern. Vielfältige Lösungen rund um die Themen Bauen, Sanieren oder Renovieren standen ebenso im Mittelpunkt wie Konzepte zur Energieeffizienz, Bewertung, Veräußerung und Finanzierung. Abgerundet wurde das Programm durch diverse Fachvorträge in einem separaten Raum.
In ihrer Begrüßungsrede wandte sich Melanie Moll, Projektleiterin bei der Ulmer NPG Messe und Veranstaltungs-GmbH, an alle Unternehmensvertreter und dankte für das Engagement. Sie wünschte ein erfolgreiches Wochenende mit fruchtbaren Gesprächen. Möglicherweise aufgrund des frühlingshaften Wetters in und um Laupheim war der Besucherzustrom am Samstag jedoch eher verhalten. Am Sonntag war dann laut Moll mehr los.
An beiden Tagen konnten sich Besucherinnen und Besucher zur vollen Stunde Fachvorträge anhören. Im Vortrag „Wie Sie Ihre Immobilie richtig bewerten“von Matthias Gaum (Immowerk GmbH, Memmingen) am Samstag stand unter anderem die Vermarktungsdauer einer Immobilie im Fokus: „Jeder Verkäufer sollte vorab klären, wie schnell er denn verkaufen muss. Beispielsweise kann bei einem größeren Zeitfenster der Umbau eines Einfamilienhauses zu einem Zweifamilienhaus lohnenswert sein. Auf diese Weise lassen sich in der Regel höhere Erlöse erzielen.“
Die Firma Isser-Bau GmbH & Co. KG aus Schnürpf lingen beobachtet derzeit eine deutliche Zurückhaltung bei Bauherren. „Inflation und damit verbundene Preissteigerungen sowie auslaufende Fördermaßnahmen lassen potenzielle Kunden zögern“, weiß Markus Isser. Im Bereich Rohbau stehen derzeit neun Mitarbeiter als Maurer unter Vertrag. Mit dem Problem des Fachkräftemangels ist das Unternehmen immer wieder konfrontiert: „Wird das Handwerk eventuell nicht geschätzt und was tut die Politik dagegen?“, fragt sich Annett Isser.
Auch Thomas Kram (Kastell GmbH, Veringenstadt) beschreibt einen derzeitigen Rückgang bei der Projektierung von Einfamilienhäusern. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat das Unternehmen ein besonderes Angebot aufgelegt, das trotz hoher Preise den Grundstückserwerb und den Bau eines Einfamilienhauses ermöglicht: „In Pfullendorf
haben wir Grundstücke mit einer Größe von 320 Quadratmetern. Dafür vorgesehen sind individuell planbare Häuser mit einer Größe von 120 Quadratmetern Wohnf läche, bei denen auch zwei Kinderzimmer im Obergeschoss möglich sind“, erläutert Kram. „Die Rahmenbedingungen in Bezug auf die Fläche sind deutlich reduziert. Dafür ist der Traum von Grundstück und Eigenheim bezahlbar.“
Gabriele Gammay (ESS Kempfle GmbH, Leipheim) sieht die Auftragssituation hingegen stabil und positiv: „Photovoltaik ist immer noch sehr interessant und nachgefragt!“
In seinem Vortrag „Was Sie schon immer über Photovoltaik, Speicher & Co. wissen wollten!“stellt Bernd Praschl (ESS Kempfle GmbH, Leipheim) anschaulich verschiedene Varianten der Modulmontage auf dem Dach dar
und zeigt die jeweiligen Vor- und Nachteile auf. Er erläutert das System der dynamischen Stromtarife und schlägt beispielsweise vor, diesen mit einer angepassten OstWest-Ausrichtung der Anlage auf dem Dach zu begegnen. „Auf diese Weise müssen Sie Ihren Strom mittags nicht billig verkaufen“, bekräftigt Praschl.
Ein 85 jähriger Besucher interessiert sich sehr für die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf
dem Dach seines Hauses: „Ich möchte schon etwas tun. Im Moment ringe ich noch mit meiner Frau.“
Dominik Barth besucht zum ersten Mal die Immotionale. Sein Augenmerk liegt auch auf dem Thema Photovoltaik. „Ich bin hier auf der Messe sehr zufrieden. Alle Aussteller sind sehr freundlich und antworten kompetent auf Fragen. Ich komme morgen wieder“, so sein Fazit.