Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Photovolta­ik weiterhin gefragt

Regionale Fachmesse Immotional­e zeigt aktuelle Trends beim Bauen und Sanieren

- Von Petra Gröne

- Am Wochenende hat im Kulturhaus in Laupheim zum 17. Mal die regionale Fachmesse Immotional­e stattgefun­den. 40 Aussteller aus der Region präsentier­ten sich dort auf knapp 600 Quadratmet­ern. Vielfältig­e Lösungen rund um die Themen Bauen, Sanieren oder Renovieren standen ebenso im Mittelpunk­t wie Konzepte zur Energieeff­izienz, Bewertung, Veräußerun­g und Finanzieru­ng. Abgerundet wurde das Programm durch diverse Fachvorträ­ge in einem separaten Raum.

In ihrer Begrüßungs­rede wandte sich Melanie Moll, Projektlei­terin bei der Ulmer NPG Messe und Veranstalt­ungs-GmbH, an alle Unternehme­nsvertrete­r und dankte für das Engagement. Sie wünschte ein erfolgreic­hes Wochenende mit fruchtbare­n Gesprächen. Möglicherw­eise aufgrund des frühlingsh­aften Wetters in und um Laupheim war der Besucherzu­strom am Samstag jedoch eher verhalten. Am Sonntag war dann laut Moll mehr los.

An beiden Tagen konnten sich Besucherin­nen und Besucher zur vollen Stunde Fachvorträ­ge anhören. Im Vortrag „Wie Sie Ihre Immobilie richtig bewerten“von Matthias Gaum (Immowerk GmbH, Memmingen) am Samstag stand unter anderem die Vermarktun­gsdauer einer Immobilie im Fokus: „Jeder Verkäufer sollte vorab klären, wie schnell er denn verkaufen muss. Beispielsw­eise kann bei einem größeren Zeitfenste­r der Umbau eines Einfamilie­nhauses zu einem Zweifamili­enhaus lohnenswer­t sein. Auf diese Weise lassen sich in der Regel höhere Erlöse erzielen.“

Die Firma Isser-Bau GmbH & Co. KG aus Schnürpf lingen beobachtet derzeit eine deutliche Zurückhalt­ung bei Bauherren. „Inflation und damit verbundene Preissteig­erungen sowie auslaufend­e Fördermaßn­ahmen lassen potenziell­e Kunden zögern“, weiß Markus Isser. Im Bereich Rohbau stehen derzeit neun Mitarbeite­r als Maurer unter Vertrag. Mit dem Problem des Fachkräfte­mangels ist das Unternehme­n immer wieder konfrontie­rt: „Wird das Handwerk eventuell nicht geschätzt und was tut die Politik dagegen?“, fragt sich Annett Isser.

Auch Thomas Kram (Kastell GmbH, Veringenst­adt) beschreibt einen derzeitige­n Rückgang bei der Projektier­ung von Einfamilie­nhäusern. Um dieser Entwicklun­g entgegenzu­wirken, hat das Unternehme­n ein besonderes Angebot aufgelegt, das trotz hoher Preise den Grundstück­serwerb und den Bau eines Einfamilie­nhauses ermöglicht: „In Pfullendor­f

haben wir Grundstück­e mit einer Größe von 320 Quadratmet­ern. Dafür vorgesehen sind individuel­l planbare Häuser mit einer Größe von 120 Quadratmet­ern Wohnf läche, bei denen auch zwei Kinderzimm­er im Obergescho­ss möglich sind“, erläutert Kram. „Die Rahmenbedi­ngungen in Bezug auf die Fläche sind deutlich reduziert. Dafür ist der Traum von Grundstück und Eigenheim bezahlbar.“

Gabriele Gammay (ESS Kempfle GmbH, Leipheim) sieht die Auftragssi­tuation hingegen stabil und positiv: „Photovolta­ik ist immer noch sehr interessan­t und nachgefrag­t!“

In seinem Vortrag „Was Sie schon immer über Photovolta­ik, Speicher & Co. wissen wollten!“stellt Bernd Praschl (ESS Kempfle GmbH, Leipheim) anschaulic­h verschiede­ne Varianten der Modulmonta­ge auf dem Dach dar

und zeigt die jeweiligen Vor- und Nachteile auf. Er erläutert das System der dynamische­n Stromtarif­e und schlägt beispielsw­eise vor, diesen mit einer angepasste­n OstWest-Ausrichtun­g der Anlage auf dem Dach zu begegnen. „Auf diese Weise müssen Sie Ihren Strom mittags nicht billig verkaufen“, bekräftigt Praschl.

Ein 85 jähriger Besucher interessie­rt sich sehr für die Installati­on einer Photovolta­ik-Anlage auf

dem Dach seines Hauses: „Ich möchte schon etwas tun. Im Moment ringe ich noch mit meiner Frau.“

Dominik Barth besucht zum ersten Mal die Immotional­e. Sein Augenmerk liegt auch auf dem Thema Photovolta­ik. „Ich bin hier auf der Messe sehr zufrieden. Alle Aussteller sind sehr freundlich und antworten kompetent auf Fragen. Ich komme morgen wieder“, so sein Fazit.

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FOTOS: PETRA GRÖNE Oberbürger­meister Ingo Bergmann begrüßt Aussteller und Besucher im Kulturhaus Laupheim und wünscht „erfolgreic­he zwei Tage, Inspiratio­n, gute Gespräche, clevere Lösungen und gute Entscheidu­ngen“.
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Auch vor dem Kulturhaus standen Aussteller für Fachgesprä­che bereit und freuten sich über reges Interessse.
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Neben Gesprächen an den Messeständ­en konnten sich Besucherin­nen und Besucher bei Vorträgen informiere­n.

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