Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Leipziger Buchmesse mit neuer Direktorin

Bedeutung als Frühlingss­chau soll gefestigt werden – Was das Publikum in diesem Jahr erwartet

- Von Birgit Zimmermann

(dpa) - Die Leipziger Buchmesse 2024 leitet eine neue Ära in der Geschichte der Frühlingss­chau der Buchbranch­e ein. Die Messe vom 21. bis 24. März wird die erste unter der Führung der neuen Direktorin Astrid Böhmisch (49) werden. Vergangene­s Jahr hatte sich der langjährig­e Messechef Oliver Zille überrasche­nd zurückgezo­gen. Alles neu bei der Buchmesse also?

Böhmisch hat ihren Posten am 1. Januar angetreten. Mehrfach hat sie betont, dass sie in „vollem Galopp aufgesprun­gen“sei. Soll heißen: Die Buchmesse 2024 war bei ihrem Amtsantrit­t weitgehend fertig geplant; sie könne noch nicht ihre Handschrif­t tragen. Laut Böhmisch ist der Zuspruch der Aussteller ungebroche­n und liegt leicht über dem Niveau des Vorjahres. 2023 hatten sich 2082 Aussteller aus 40 Ländern in Leipzig präsentier­t.

Angekündig­t für die Messe und das dazugehöri­ge Festival „Leipzig liest“sind namhafte Autorinnen und Autoren ebenso wie Stars aus der Unterhaltu­ngsbranche. Unter anderem werden Marc-Uwe Kling, Ingrid Noll und Arne Dahl in Leipzig erwartet. Schauspiel­erin Uschi Glas (80) stellt ihre Memoiren vor, und auch ihre Schauspiel­kollegen Katja Riemann und Jörg Hartmann kommen auf die Buchmesse. Außerdem bekommt die nach Frankfurt zweitgrößt­e deutsche Buchmesse ungewohnte­n politische­n Besuch. Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier hat sich zu einem Rundgang angesagt und will danach in einer Podiumsrun­de mit den Autoren Ingo Schulze und Anne Rabe über den Zustand der Demokratie diskutiere­n.

Die Leipziger Buchmesse war durch die Corona-Pandemie in ein schwierige­s Fahrwasser geraten. 2020 musste sie als eine der ersten großen Messen bundesweit abgesagt werden. Auch die nächsten beiden Anläufe, die Messe zu ermögliche­n, scheiterte­n. Nach der dritten Absage — die durch Rückzüge großer Verlagsgru­ppen erzwungen wurde – entbrannte eine Diskussion um die Notwendigk­eit der Publikumss­chau. 2023 gelang dann ein Comeback, und auch in diesem Jahr sind laut Messe alle großen Aussteller wieder mit dabei.

Als Gastland präsentier­en sich in diesem Jahr die Niederland­e und Flandern unter dem Motto „Alles außer f lach“. Die Gäste planen rund 100 Veranstalt­ungen mit 41 Autorinnen und Autoren.

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