Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Klassische Töne treffen auf moderne Blasmusik
MV Wain und Stadtkapelle Weißenhorn überzeugen mit vielseitigem Programm bei Frühjahrskonzert
- Der Musikverein Wain hat in der Gemeindehalle am Samstagabend sein Frühjahrskonzert veranstaltet. Die zahlreichen Konzertbesucher wurden vom Wainer Orchester und der Stadtkapelle Weißenhorn mit zeitgenössischer Blasmusik unterhalten.
Nach der Begrüßung durch Christian Bucher, Vorsitzender des MV Wain, eröffnete die Stadtkapelle Weißenhorn unter dem Dirigat von Rainer Wörz das Konzert.
Ihnen gelang mit „Festive Ouverture“von Satoshi Yagisawa ein festlicher Auftakt. Die Kapelle meisterte unterschiedliche Rhythmen und rasante Passagen sicher, dabei beeindruckte immer wieder das Schlagwerk. Weiter ging es auf eine interessante musikalische Reise durch die moderne Blasmusik. Zum Abschluss ihres Konzertteils zauberte die Stadtkapelle mit dem Arrangement von Naohiro Iwai „El Cumbanchero“karibische Klänge und Feelings in die Halle. Moritz Mailänder moderierte die Musik der Weißenhorner gekonnt.
Nach einer Pause betrat das Orchester des Musikvereins Wain mit seinem Dirigenten Sebastian Just die Bühne. Mit dem träumerisch anmutenden Stück „A Huntingdon Celebration“von Philip Sparke begannen sie ihren Teil des Frühjahrskonzertes. Weiter ging es mit dem „Nibelungen-Marsch“, einem Arrangement von Andreas Schorer. Damit boten die Wainer Musikerinnen und Musiker ein eher traditionelleres Stück der Blasmusik dar. „Cartoon Spectacular“von Stefan Schwalgin wurde mit besonderer Begeisterung aufgenommen, nicht zuletzt wegen eines Filmclips, den einige Akteure des Musikvereins passend zum Stück in Szene setzten. Ein Kater erlebte darin allerhand. Zum Abschluss ihres Auftritts gab die Kapelle noch einmal alles und intonierte das bekannte Lied „The Wellerman (Sea Shanty)“, arrangiert von Sebastian Middel als sinfonisches Werk.
Zwischen den musikalischen Stücken moderierte Dirigent Just selbst und beleuchtete kenntnisreich
alle Hintergründe der Musik.
Das begeisterte Publikum wurde abschließend mit zwei Zugaben belohnt. Besonders war,
dass der Musikverein Wain und die Stadtkapelle dazu gemeinsam musizierten. Zu hören gab es einen Marsch, den Sebastian Just dirigierte, und das Filmmedley
der Blues Brothers mit der bekannten Passage „Everybody needs somebody to love“, welches Rainer Wörz leitete.
Bei dem Konzert wurden auch verdiente und langjährige Musikerinnen und Musiker geehrt. Die jeweils sehr persönliche Laudatio hielt Kreisverbandsdirigent Michael Bischof. Vereinsvorsitzender Stefan Walcher nutzte die Gelegenheit, die Wichtigkeit der Gemeinschaft des Musikvereins zu betonen.
Vorsitzende Franziska Habdank konnte folgenden Personen Nadeln ans Revers heften: Martina Strotmann erhielt die Ehrennadel in Gold für 30 Jahre aktive Vereinstätigkeit. Sie spiele Klarinette und sei in all den Jahren eine in vielen Dingen engagierte
Musikerin, so der Laudator. Flügelhornist Wolfgang Ogger erhielt ebenso die Ehrennadel in Gold für 30 Jahre Aktivität. Er wohne seit Jahren in Biberach und komme dennoch treu zu den Proben und bereichere den Verein durch seinen Humor, wusste Bischof zu berichten.
Der ehemalige Vorstand Armin Rechtsteiner ist bereits seit 40 Jahren eine wichtige Stütze, zunächst in seinem Heimat-Musikverein Frankenhofen, nun schon mehrere Jahre in Wain. Trotz seiner vier Kinder nehme er sich Zeit, auch die Kameradschaft zu pflegen, habe für alle Vereinsbelange ein offenes Ohr und für jeden ein freundliches Wort. Er erhielt die goldene Ehrennadel mit Diamanten.