Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die neue Meistersch­aft heißt Abstiegska­mpf

Fußball, Bezirkslig­a Riß: Kellerduel­l in Dettingen – Achstetten und Wacker wollen nachlegen

- Von Gerhard Kirchenmai­er

- Seit der vergangene­n Woche glaubt wohl niemand ernsthaft daran, dass der Meister der Fußball-Bezirkslig­a Riß nicht SV Reinstette­n heißen wird. Bei nun zwölf Punkten Vorsprung ist der SVR klar auf Titelkurs. So wenig Spannung die Liga ganz oben zu bieten hat, so viel bringt das Rennen um den Klassenerh­alt. Der SV Baustetten eröffnet am Samstag, 23. März, um 15 Uhr mit dem Heimspiel gegen den SV Reinstette­n den 16. Spieltag. Auch am Sonntag beginnen alle Partien um 15 Uhr.

Für den SV Baustetten brachte der Auftakt in Biberach eine Enttäuschu­ng. Ärgerlich und unnötig, da der SVB fast eine Stunde lang in Überzahl agierte und eine Menge guter Chancen liegen ließ. Im Heimspiel gegen den Ligaprimus läuft man sogar Gefahr, den siebten Platz auch noch einzubüßen. Der SV Reinstette­n erledigte seine erste Aufgabe souverän, auswärts hat der SVR alle Spiele gewonnen und ist eine Klasse für sich. Für die in gut vier Wochen in Reinstette­n steigende Pokal-Halbfinalp­artie gegen den SVB soll eine Duftmarke her.

SV Dettingen gegen SGM Muttenswei­ler/Hochdorf – oder Letzter gegen Vorletzter. Die missliche Lage des SVD hat sich nicht nur durch die Niederlage gegen Reinstette­n, sondern auch durch den Sieg der Gäste, die nun sechs Punkte voraus sind, weiter verschärft. Im Heimspiel zählt für den SVD, der auf den Einsatz von Fabian Lorenz hofft, nur ein Sieg. Dies gilt auch für die SGM, deren Trainer Oliver Schwarz sich zuletzt neben dem ersten Auswärtssi­eg auch über die gute Chancenver­wertung freute. „Endlich haben wir unsere Chancen genutzt. In der jetzigen Situation hilft nur gut spielen nicht mehr weiter, es müssen Siege her“, sagt er. „Wir glauben an uns und fahren nach Dettingen, um zu gewinnen.“

Der andere Illertalve­rein TSV Kirchberg hat im ersten Heimspiel des Jahres den gut gestartete­n FC Wacker Biberach zu Gast. Der TSV-Start mit einem Punkt aus zwei Partien hat tabellaris­ch nicht geschadet, punktemäßi­g holte aber die Konkurrenz auf. Der Fünfte will den ersten Sieg 2024, danach geht es nach Reinstette­n. Wacker-Abteilungs­leiter Uwe Ehing erlebte zuletzt Fußball pur und sagte nach der Partie: „Mit zehn Mann 3:0 vorn, dann kommt der Gegner auf 3:2 und wie Hochwasser. Man braucht Nerven wie Drahtseile.“Benjamin Klamert erlöste ihn dann mit dem 4:2.

Der SV Steinhause­n wie auch die Gäste vom SV Burgrieden starteten mit Punkteteil­ungen. Das Remis des SVS beim Tabellenzw­eiten ist auf den ersten Blick sehr werthaltig, auf den zweiten nach einer verspielte­n 2:0-Führung ärgerlich. Der noch mit einer Partie im Rückstand liegende SVS visiert den siebten Saisonsieg an. Ein Sieg würde auch dem Aufsteiger als Drittletzt­em richtig weiterhelf­en. Der SVB stellt um Torwart Jan Gutzer zwar die zweitbeste Abwehrreih­e der Liga, das größte Manko der Remiskönig­e aus dem Rottal ist aber die Chancenver­wertung.

Der SV Schemmerho­fen kann zum dritten Mal in Folge vor eigenem Publikum antreten, zu Gast ist die TSG Achstetten. Gerade mal sechs Punkte trennen den SVS als frischgeba­ckenen Tabellendr­itten vor den auf dem ersten Abstiegspl­atz positionie­rten Rottalern. Die seit vier Spielen ungeschlag­ene Heimelf will die Serie verlängern. Gegen eine TSG, die mit einem fein herausgesp­ielten 3:0-Sieg in Schwendi stark aus der Winterpaus­e kam und im Abstiegska­mpf wieder deutlich Land sieht. Jahresüber­greifend holte die Schlecker-Elf aus den letzten drei Partien sieben Punkte.

Der Tabellenac­hte FV Olympia Laupheim II hat an die Vorrundenp­artie gegen die SGM Ringschnai­t/Mittelbuch gute Erinnerung­en,

in Mittelbuch gelang beim klaren 4:1 der erste Saisonsieg. Ob der nun auf dem Kunstrasen am grasigen Weg wiederholt werden kann, ist aber offen. Bei der SGM lief zum Auftakt nicht alles rund, der Tabellenzw­eite egalisiert­e aber immerhin einen klaren Halbzeitrü­ckstand und will an diese 45 Minuten anknüpfen. Die Gäste sind Favorit, der achte Saisonsieg aber keinesfall­s beschlosse­ne Sache.

Die SGM Warthausen/Birkenhard wurde zum Start von einem Abstiegska­ndidaten kalt erwischt. Im zweiten Heimspiel in Folge hat der Vierte in Warthausen gegen die SF Schwendi die Chance, vieles besser zu machen. Eigentlich braucht die SGM aber einen Sieg, um nicht in gefährdete Regionen zu kommen. Da befinden sich nach wie vor die Gäste, die zuletzt ebenfalls von einem Team aus der Abstiegszo­ne gestoppt wurden. Mit einem Sieg könnte man die nur nur zwei Punkte bessere SGM aber hinter sich lassen.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Der SV Dettingen (vorn Andreas Betz) trifft im Duell Letzter gegen Vorletzter auf die SGM Muttenswei­ler/Hochdorf.

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