Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Helfer-vor-Ort sind immer öfter im Einsatz

Von Pflaster bis Reanimatio­n – Was die DRK-Bereitscha­ft Schwendi alles leistet

- Von Bernd Baur

- Die Mitglieder der Schwendier Bereitscha­ft des DRKKreisve­rbandes Biberach hatten im vergangene­n Jahr einen vollgestop­ften Terminkale­nder. Etwa 3600 ehrenamtli­che Stunden wurden dabei geleistet, um Menschen in Not Hilfe zu bringen und sechs Blutspende­aktionen durchzufüh­ren.

27 Aktive zählte die DRK-Bereitscha­ft Schwendi im letzten Jahr, sie ist zuständig für die Gemeinden Schwendi, Wain, Gutenzell und Maselheim. Die Bedeutung der Arbeit dieser Rot-KreuzHelfe­r ist auch den jeweiligen Bürgermeis­tern bewusst. Alle vier waren zur Jahreshaup­tversammlu­ng ins Schwendier DRKHeim gekommen, was den DRKOrtsver­einsvorsit­zenden Klaus Boeckh besonders freute. Er blickte auf ein erfolgreic­hes Jahr 2023 zurück. Dabei dankte er allen, die sich eingebrach­t haben.

Dies geschieht in vielfältig­er Weise, wie die jeweiligen Berichte der Bereitscha­ftsverantw­ortlichen Tobias Lerch, Jenny Gunther, Matthias Rendl und Christian Mair belegten. Der Sanitätsdi­enst bei den unterschie­dlichen Veranstalt­ungen summierte sich auf 34 Diensttage, von den Rot-KreuzHelfe­rn wurden dabei 970 Einsatzstu­nden geleistet. Unter anderem hatten drei Schwendier DRK-Helfer beim Hahnenkamm­rennen in Kitzbühel Dienst geleistet. Bei allen Diensten zusammen wurde rund 100 Mal Menschen geholfen. Manchmal mit dem Kleben eines Pf lasters, aber auch mit

einer Reanimatio­n nach Herzstills­tand.

Um für alle Einsätze mit dem nötigen Know-how gerüstet zu sein, kamen die Bereitscha­ftsmitglie­der im Zwei-Wochen-Takt bei den Dienstaben­den zusammen. Aus- und Fortbildun­g, thematisch breit gefächert, stand dann auf der Tagesordnu­ng. Aber auch die Schulung der Öffentlich­keit im Bereich „Erste Hilfe“war ein Schwerpunk­t. Ausbilder Joachim Müller, sehr f leißig hier unterwegs, schulte in 14 Kursen 182 Teilnehmer.

Immer öfters, so belegen es die Zahlen der letzten Jahre, werden die Dienste der Helfer-vor-Ort (HvO) in Anspruch genommen. Diejenigen aus der Schwendier DRK-Bereitscha­ft kamen 2023 auf die stattliche Zahl von 240 Einsätzen. Richtige und lebenswich­tige Sofortmaßn­ahmen leiten die HvO

bei ihren Einsätzen ein, bis der Rettungsdi­enst eintrifft. Bei der Anzahl der Alarmierun­gen liegt Schwendi (67) vor Wain (51) und Schönebürg (31). Ergänzt wird das bewährte Helfer-vor-Ort-System in Schwendi auch durch das Team der Lebensrett­er. Elf freiwillig­e Ersthelfer mit medizinisc­hen Kenntnisse­n standen zur Verfügung, um in Notfällen Wiederbele­bungsmaßna­hmen durchzufüh­ren, bis der Notarzt eintrifft. Für die Helfer der Einsatzgru­ppe hieß es im letzten Jahr drei Mal ausrücken.

Seit 60 Jahren engagiert sich das DRK Schwendi beim Blutspende­n. Fünf Blutspende­aktionen gingen 2023 über die Bühne, dabei sind 839 Spendewill­ige gekommen. Darunter waren auch 50 Erstspende­r. Nicht zu stemmen wären diese Aktionen ohne die tatkräftig­e Mithilfe des Arbeitskre­ises

Blutspende, in dem engagierte Helfer auch außerhalb der Bereitscha­ft anpacken. Diesen Gedanken des Anpackens, der Mitarbeit auf ehrenamtli­cher Basis hob Ortsverein­svorsitzen­der Klaus Boeckh in seinem Bericht hervor. Er richtete einen eindringli­chen Appell an alle Bürger, dem Ehrenamt als wichtigste­s Gut in einer demokratis­chen Mitte gegenüber aufgeschlo­ssen zu sein. Auch das DRK Schwendi „braucht neue und weitere ehrenamtli­che Helfer und das so viele wie möglich, um die gestiegene­n Anforderun­gen bewältigen zu können“.

Nachdem Kassiereri­n Andrea Röhrer über den passablen finanziell­en Status des DRK-Ortsverein­es Schwendi informiert hatte, dankte Schwendis Bürgermeis­ter Wolfgang Späth, auch im Namen seiner anwesenden Kollegen, für die vielen geleistete­n Stunden der Rot-Kreuz-Helfer. „Es ist wichtig, dass Sie da sind. Und wenn Sie zu Einsätzen kommen, ist man bei Ihnen gut aufgehoben“, sagte er.

Über vier Neuaufnahm­en in die Bereitscha­ft und den Arbeitskre­is Blutspende freuten sich die Verantwort­lichen. Pauline Lerch, Sebastian Lerch, Niklas Boeckh und Kiara Gunther erhielten ihr DRK-Dienstbuch. Längst im Gebrauch ist selbiges bei fünf Bereitscha­ftsmitglie­dern, die für einen sehr langen Einsatz als Aktive ausgezeich­net wurden. Eine Ehrung, verbunden mit großem Dank, erhielten: Andrea Röhrer, Christian Mair (10 Jahre), Matthias Rendl (20 Jahre), Markus Scheffold (30 Jahre) und Sonja Flohr (45 Jahre).

 ?? FOTO: BERND BAUR ?? Ehrungen für langjährig Aktive in der DRK-Bereitscha­ft Schwendi: (v. l.): Bereitscha­ftsleiter Tobias Lerch, Markus Scheffold, Matthias Rendl, Christian Mair, Sonja Flohr, Andrea Röhrer und Ortsverein­svorsitzen­der Klaus Boeckh.
FOTO: BERND BAUR Ehrungen für langjährig Aktive in der DRK-Bereitscha­ft Schwendi: (v. l.): Bereitscha­ftsleiter Tobias Lerch, Markus Scheffold, Matthias Rendl, Christian Mair, Sonja Flohr, Andrea Röhrer und Ortsverein­svorsitzen­der Klaus Boeckh.

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