Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Der Dirigent macht die Note zur Musik
Großes Interesse am Frühjahrskonzert des Musikvereins Schönebürg am Palmsonntag
- Viele schöne Musikmomente sind am Palmsonntag beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Schönebürg zu erleben und zu hören gewesen. Sowohl in gespielter, gesungener oder solistischer Form. Dafür sorgten mehr als 100 Musikerinnen und Musikern, die sich bestens vorbereitet dem zahlreichen Publikum präsentierten. Die beiden Dirigenten Marek Scheliga und Erwin Kempter formten an diesem Abend die Noten zur Musik.
Der Vorsitzende und launige Programmmoderator des Blasorchesters Jonas Hochdorfer war überglücklich über den Ansturm der Interessierten, die dem Musikverein eine volle Lazarus-vonSchwendi-Veranstaltungshalle bescherten. Freudig stellte er fest dass sogar die erste Reihe vollständig besetzt war und somit stand zumindest das Frühjahr musikalisch zurückzuholen, nichts mehr im Weg.
Als erste Blume im musikalischen Frühlingsstrauß pf lückten die Jugendlichen der Gemeinschaftsjugendkapelle eine Auswahl der größten Titel aus „The Greatest Showmann“. Ein kühnes, mitreißendes Musical, das die Geburt des Showbusiness feiert und das wunderbare Staunen, das Menschen erfüllt, wenn Träume wahr werden. Helene Fischer sang mit „Never Enough“nur eine bekannte Nummer daraus. Der deutsche Komponist Markus Götz wählte die schwarzen Vulkanberge der Insel Lanzarote für seine Komposition „Montañas del fuego“. Jannika Steinle spielte gefühlvoll das darin enthaltene Saxofonsolo.
Das Debüt für den „Neuen“, Andreas Schick, gab es mit „Enter Sandmann“der Band Metallica. In „A Good Start“wünschte
Marek Scheliga seinem Nachfolger ein gute musikalische Zeit. Leo Schlaich feierte sein gelungenes Debüt für die Ansage der Stücke.
Dann gehörte die gut gefüllte Bühne dem Blasorchester des Musikvereins Schönebürg. Mit „Another Opening“hatte Dirigent Erwin Kempter ein witzig und spritzig konzipiertes Eröffnungswerk gewählt, das einfach als konzertantes Scherzo daherkam, mal verträumt und dann auch furios und beschwingt. Komponist José Alberto Pina, verspricht ein intensives Musikstück in „The Legend of Maracaibo“. Es sprüht vor Energie und musikalischen Herausforderungen für jedes Register. Kempter meinte, wahrlich ist den Schönebürgern mit diesem Stück eine Punktlandung geglückt und die Wiedergabe der Seeschlacht bei Vigo in Spanien
gelungen auf die Bühne gebracht.
Mit dem Marsch „Unser Kommandant“kamen die Schönebürger aus der Pause zurück. Franz Watz wählte die Arie des Papageno aus der „Zauberflöte“von Wolfgang Amadeus Mozart als Thema für sein Solokonzert Nr. 1. Die drei Sätze wurden durch ihn kontrast- und abwechslungsreich konzipiert. Eine Herausforderung für die Solisten, an der Bassklarinette Lisa Münst und am Baritonsaxofon Mattias Ott, die dieser Herausforderung gekonnt standhielten.
Die Musikpersönlichkeit Frank Sinatra hat sich stets von großen Ensembles begleiten lassen. So wurde Lars Ott als Franky Boy gewonnen und das Blasorchester des Musikvereins Schönebürg begleitete ihn gekonnt. Ein tolles musikalisches Erlebnis mit
Gänsehautfaktor. Alle namhaften Sinatra-Titel verpackte der Arrangeur gekonnt, wie „New York, New York“, „Somethin’ Stupid“, „Fly Me to the Moon“und natürlich „My Way“. Mit dem Marsch „Die Regimentskinder“setzten die Musiker den Schlusspunkt.
Dirigent Erwin Kempter wollte den Gästen etwas Musikalisches mit nach Hause geben, womit sie sich gern an diesen Konzertabend erinnerten. Mit dem Klang der Stille von „Simon & Garfunkel“ist ihm das gelungen. Allerdings in der Interpretation der Metalband Disturbed, eine gelungene Symbiose von sinfonischen und rockigen Klängen. Die sinfonische Rock-Version „The Sound of Silence“wurde von Lars Ott und Aline Kempter gesungen und sorgte wahrlich für einen emotionalen und bleibenden Eindruck.