Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Coburg, Budenheim und Außenseiter
Jugendhandball: Favoriten beim Ibot spielen in der Jugendbundesliga
- Ab Karsamstag wird in Biberach wieder der Jugendhandball im Mittelpunkt stehen. Bis zum Ostermontag steht die 24. Auf lage des internationalen Biberacher Osterturniers (Ibot) auf dem Programm. In fünf Biberacher Hallen werden 84 Mannschaften aus fünf Nationen in drei Altersklassen um den „Cup der Kreissparkasse“spielen.
Dabei wird der Gastgeber TG Biberach mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nichts mit Halbfinale oder gar Finale altersübergreifend zu tun haben. Für die TG steht das olympische Motto der Teilnahme mit viel Spaß im Vordergrund. Die sportlichen Höhepunkte werden wie in der Vergangenheit andere Vereine setzen. Etwa bei der männlichen A-Jugend Titelverteidiger HSC Coburg, der auch in der Jugendbundesliga spielt. „Wir werden in diesem Jahr mit fünf Mannschaften nach Biberach reisen“, sagt Jugendkoordinator Silvio Krause. Im vergangenen Jahr sei man das erste Mal beim Ibot gewesen und das Turnier, aber auch das Rahmenprogramm hätten den Kids sehr gut gefallen. „Deshalb sind sie auch auf uns, den Verein, zugekommen, dass sie gerne wieder nach Biberach fahren würden, und dieser Wunsch war uns Befehl.“Natürlich wolle man auch in diesem Jahr wieder weit kommen, so Krause, der das Ibot noch aus seiner Zeit beim VfL Potsdam kannte und deshalb im vergangenen Jahr die Initiative ergriff, an Ostern an die Riß zu kommen.
Coburg wird auch von Manuel Kruse (Archivfoto: Gaber), Mitglied des engeren Zirkels im Orgateam des Ibot, mit zu den Favoriten gezählt. „Naturgemäß muss man die Bundesligisten dazuzählen, so bei der männlichen A-Jugend sicher neben Coburg auch noch
Oftersheim/Schwetzingen.“Aber fast jedes Jahr hätten es auch Außenseiter geschafft, sich nach vorne zu spielen. Zuletzt war das die MTG Wangen, die bei der A-Jugend alle höherklassigen Mannschaften „alt aussehen“ließ und das Turnier gewann. „Geheimfavorit könnte auch Gossau aus der Schweiz sein – hier ist immer schwer einzuschätzen, wie die Mannschaften im Vergleich zu den deutschen Teams stehen“, hat Manuel Kruse noch ein weiteres Team im Blick.
Auch bei der weiblichen A-Jugend gilt, dass die Bundesligavereine als Favoriten an den Start gehen, in diesem Jahr Bietigheim und Budenheim. Titelverteidiger Buxtehude ist nicht dabei.„Für eine Überraschung könnte auch Bevo HC aus Holland sorgen. Ein verhältnismäßig junger Verein mit einem ambitionierten Team
aus Westholland an der Grenze zu Deutschland“, so Kruse. Die Niederländerinnen nehmen zum ersten Mal am Ibot teil und seien deshalb auch schwer einzuschätzen.
Auf altbekannte Namen müssen die Handballfans der Region auch in diesem Jahr verzichten. Vereine wie FA Göppingen, SC Magdeburg,
Füchse Berlin mit Coach Bob Hanning, oder eben auch der VfL Potsdam sind in den Finalspielen der Bundesliga beteiligt oder ziehen andere Veranstaltungen vor. „Auf der anderen Seite müssen ja auch nicht immer die sogenannten Stars dabei sein. Wir freuen uns darüber, dass die Mannschaften
sehr gern nach Biberach kommen und dass die Anfragen und Anmeldungen wieder zunehmen“, betont Silvan Engel (Archivfoto: Mader), ebenfalls für die Organisation des Ibot zuständig. Auch die Zahl der ausländischen Vereine habe wieder zugenommenen. In diesem Jahr kommen die Mannschaften aus Italien, Dänemark, den Niederlanden, der Schweiz und der Großteil wie immer aus Deutschland. Corona sei eben doch ein Einschnitt gewesen, der auch im internationalen Jugendhandball die Lage verändert habe, aus der man sich nun Jahr für Jahr wieder rauskämpfen müsse.