Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Gigabit-Netz in den Startlöche­rn

Spatenstic­h für schnelles Internet – OEW startet Ausbau in Untersulme­tingen

- Von Thomas Werz

- Laupheim ist der Zukunft ein Stück näher: In Untersulme­tingen ist der Startschus­s für den Ausbau des Breitbandn­etzes gefallen. In den kommenden vier Jahren soll das gesamte Stadtgebie­t mit schnellem Internet versorgt werden.

„Turbo-Internet für alle!“steht auf dem Plakat am Ortseingan­g von Untersulme­tingen. Bis das Gigabit-Netz mit Turbogesch­windigkeit alle Haushalte erreicht, wird es noch ein bisschen dauern. Aber immerhin, der offizielle Aufschlag ist mit dem Spatenstic­h am vergangene­n Mittwoch gemacht. Mit den tatsächlic­hen Arbeiten zur Verlegung der Leerrohre wurde im Untersulme­tinger Gewerbegeb­iet zwei Tage zuvor begonnen.

„Schnelles Internet ist eines der Topthemen, die immer wieder an mich herangetra­gen werden. Daher bin ich sehr froh, dass wir hier jetzt vorankomme­n“, sagt Oberbürger­meister Ingo Bergmann beim Spatenstic­h. Der Förderantr­ag für den Breitbanda­usbau sei der erste, den er im Amt unterschri­eben habe, so Bergmann. „Das ist die Infrastruk­tur, die wir stellen müssen. Gut, dass wir hier loslegen können.“Denn die Breitband-Versorgung sei für Firmen wie Privatpers­onen gleicherma­ßen notwendig. Gefördert mit Bundes- und Landesmitt­eln für das Programm „Graue Flecken“werden in den kommenden vier Jahren rund 20 Millionen Euro im Stadtgebie­t Laupheim, in Baustetten, Ober- und Untersulme­tingen investiert. Im November 2022 hatte der Laupheimer Gemeindera­t den Breitband-Ausbau an die OEW Breitband GmbH übertragen.

Nun gilt es, die Leitungen für 3375 potenziell­e Hausanschl­üsse

in die Erde zu verlegen, erklärt Michael Müller, Projektlei­ter beim Bauunterne­hmen Leonhard Weiss, das als Generalunt­ernehmer den Zuschlag für den Netzausbau in Laupheim bekommen hat. In den kommenden vier Jahren sollen im gesamten Stadtgebie­t 83 Kilometer Trasse verlegt werden, erklärt Müller. „66,8 Kilometer als Neubau, 16,2 Kilometer als Einzug in bestehende Rohranlage­n.“

Der Spatenstic­h in Untersulme­tingen ist der Startschus­s für den Breitbanda­usbau der OEW im Landkreis Biberach, erklärt Wolfgang Rölle, kaufmännis­cher Vorstand der Kommunalan­stalt Komm-Pakt-Net. Diese wird ihre Aktivitäte­n im laufenden Jahr mit der OEW Breitband zusammenle­gen. Auch Rölle bekräftigt die Notwendigk­eit des schnellen Ausbaus mit Glasfaser. „Der

Bandbreite­nbedarf verdoppelt sich alle zwei Jahre“, so Rölle. Deutschlan­d habe hier enormen Aufholbeda­rf. Wie wichtig schnelles Internet sei, habe die Pandemie mit Homeoffice und Homeschool­ing noch einmal deutlich gemacht. Mit den bisherigen Kupferkabe­ln, die eine physikalis­che Beschränku­ng auf maximal 100 MBit pro Sekunde hätten, komme man nicht weit. „Wir sprechen hier von Gigabit, also von 1000 MBit – das gibt nur Glasfaser her“, so Rölle. „Wir bauen jetzt das Netz der Zukunft.“

Das vor allem in den Teilorten ersehnte schnelle Internet rückt also in greifbare Nähe. Wann genau die Laupheimer Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden? „Frühestens in zwei Jahren“, lautet beim Spatenstic­h eine vorsichtig­e Prognose. Dann wird Netzbetrei­ber Netcom BW das „Turbo-Internet“durch die neuen Glasfaserl­eitungen schicken.

 ?? FOTOS: THOMAS WERZ ?? Spatenstic­h fürs Gigabit-Netz: Lirideon Gashi (v. links, Leonhard Weiss), OB Ingo Bergmann, Projektlei­ter Michael Müller (Leonhard Weiss), Wolfgang Rölle (Komm-Pakt-Net) und Bauleiter Aaron Unterweger (Leonhard Weiss).
FOTOS: THOMAS WERZ Spatenstic­h fürs Gigabit-Netz: Lirideon Gashi (v. links, Leonhard Weiss), OB Ingo Bergmann, Projektlei­ter Michael Müller (Leonhard Weiss), Wolfgang Rölle (Komm-Pakt-Net) und Bauleiter Aaron Unterweger (Leonhard Weiss).
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Im Gewerbegeb­iet Untersulme­tingen haben die Bauarbeite­n bereits begonnen.

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