Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Auf Anhieb Gold für Isny
Minister Franz Untersteller überreicht den European Energy Award.
(sz) - 2014 hat Isny mit 78 Prozentpunkten den European Energy Award in Gold (EEA) erreicht. In Sindelfingen überreichte Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden Württemberg Bürgermeister Rainer Magenreuter am Dienstag den Preis.
Isny hat als eine von sechs Kommunen in Baden-Württemberg den European Energy Award in Gold entgegennehmen dürfen, den sie als eine von nur zwei Kommunen auf Anhieb erreicht hat. Die Stadt darf sich nun Europäische Energie- und Klimaschutzkommune nennen. Das entsprechende blaue Schild erhielt Bürgermeister Rainer Magenreuter mit Preis und Urkunde aus der Hand von Umweltminister Franz Untersteller. „Dieser Preis ist für uns Bestätigung aber auch Ansporn weiterzumachen“, erklärte Bürgermeister Rainer Magenreuter nach der Verleihung. „Wir bleiben nicht stehen und arbeiten bereits an der nächsten Zertifizierung.“
„Sie machen in beeindruckender Weise vor, wie aktiver Klimaschutz geht“, lobte Minister Untersteller die insgesamt 28 ausgezeichneten Kommunen und betonte deren Vorbildfunktion. „Kommunale Maßnahmen wirken in die Bürgerschaft hinein“, sagte der Minister. Das bestätigte auch Bürgermeister Rainer Magenreuter bei der Entgegennahme des Preises. „Wir haben ein Wir-Gefühl entwickelt, Verwaltung und Bürger haben vieles gemeinsam auf den Weg gebracht“, erklärte er auf die Frage, was für ihn der größte Erfolg gewesen sei, der im Rahmen des EEA erzielt worden ist.
Viele profitieren – auch das örtliche Handwerk
Die Teilnahme einer Kommune am EEA strahle nicht nur auf die eigenen Bürger und die Region aus, sondern bringe auch konkreten wirtschaftlichen Nutzen, sagte Minister Untersteller. „Das örtliche Handwerk profitiert davon.“Und sie sei „Eintritts- karte in Spitzenförderung von Klimaschutzmaßnahmen“. Die erste Ausschreibungsrunde beim Programm „Klimaschutz mit System“zeige eine große Vielfalt.
Bürgermeister Rainer Magenreuter
Die ausgezeichneten Gemeinden seien der beste Beweis, dass es sich lohne, am EEA teilzunehmen. Der Umweltminister stellte weitere Förderungen für Klimaschutzprojekte in Aussicht, darunter ein spezielles Programm für kleinere Kommunen.
Armand Dütz, Leiter der Bundesgeschäftsstelle des European Energy Awards, betonte, dass insbesondere in kleineren Kommunen die Beteiligung der Bürger einen hohen Stellenwert habe. „Eine Menge Energiegenossenschaften sind ein Beweis für hohes bürgerschaftliches Engagement“, ergänzte er.
„Wir haben ein Wir-Gefühl entwickelt, Verwaltung und Bürger haben vieles gemeinsam auf den Weg gebracht.“
Gemeinsame, umweltfreundliche Anreise
Größtes Lob gab es in Sindelfingen für Oberschwaben und Allgäuer. Nicht nur, weil sich dort die ausgezeichneten Gemeinden (Gold und Silber) ballen, sondern weil sieben ausgezeichnete Gemeinden gemeinsam umweltfreundlich mit einem Bus angereist waren. Diese gemeinsame Fahrt der Delegationen war von Hellen Maus (Energiemanagement der Stadt Isny) angeregt und organisiert worden.
Aus Isny haben Mitglieder des Energieteams der Stadt und Vertreter des Regionalen Energieforums (REFI) Bürgermeister Rainer Magenreuter begleitet.