Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Migrationsprobleme auf Französisch
„Heute bin ich Samba“: Leichtfüßige Komödie der Macher von „Ziemlich beste Freunde“
er Schauspieler Omar Sy hat in der Blockbuster-Komödie „Ziemlich beste Freunde“Millionen von Zuschauern begeistert. Als illegaler Einwanderer setzt er nun seinen Eroberungszug fort. Mit dabei: Frankreichs Leinwandstar Charlotte Gainsbourg.
Das Regie-Duo Olivier Nakache und Eric Toledano hat mit „Ziemlich beste Freunde“eine der erfolgreichsten Komödien der vergangenen Jahrzehnte gedreht. Es wäre sträflich, dieses Erfolgsmuster nicht fortzusetzen. In „Heute bin ich Samba“geht es wieder um einen Farbigen, der versucht, sich in der bürgerlichen Welt zu integrieren. Und wieder setzt das Duo auf den charmanten Spaßvogel Omar Sy.
Samba (Sy) meidet Bushaltestellen und Bahnhöfe. Nicht weil er Angst vor Menschen hat. Samba stammt aus dem Senegal und lebt seit zehn Jahren illegal in Frankreich. Er wohnt bei seinem Onkel und schlägt sich als Tellerwäscher durch. Als er die Chance auf einen festen Job bekommt, will er seine Situation legalisieren. Doch statt der erhofften Aufenthaltsgenehmigung droht Samba die Abschiebehaft. Da begegnet er Alice (Charlotte Gainsbourg). Die Geschäftsfrau leidet an einem Burn-out. Um wieder in den Alltag zurückzufinden, engagiert sie sich in einem Hilfsprojekt, das von der Abschiebung bedrohte Ausländer betreut. Und natürlich ignoriert Alice die Warnung, Distanz zu wahren.
Der Stimmungspegel steht in „Heute bin ich Samba“abwechselnd auf Komödie und Drama. Es gibt keinen moralisierenden Zeigefinger und keine radikale Anklage in dieser Komödie. Und mit dem charmanten Sy als Hauptdarsteller haben die Regisseure erneut eine glückliche Hand bewiesen. (dpa)