Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Eschen am Argenufer müssen gefällt werden
(ch) - „Obacht“, ruft ein Mitarbeiter des Bauhofs und kurz darauf fällt unter lautem Knarzen und Krachen ein meterhoher Baum auf den Fußgängerweg. Sechs Eschen hat der Wangener Bauhof am Dienstagnachmittag entlang des Argenufers am Klösterle gefällt. Der Grund: Sie sind von einem Pilz befallen und sterben langsam ab.
Noch bis zum März hat der Bauhof Zeit, die morschen Bäume in Wangen zu fällen. Danach darf wegen der nistenden Vögel bis Oktober nicht mehr abgeholzt werden. Unter den zu fällenden Bäumen sind nicht nur Eschen, aber doch auffallend viele, wie der stellvertretende Bauhofleiter Robert Bollerhey sagt.
Vor allem an der Argen säumen fast ausschließlich Eschen das Flussufer. Die Baumpfleger des Bauhofs hatten zwar versucht, die befallenen Eschen zu retten und das tote Holz heraus zu schneiden, jedoch vergeblich. Jetzt müssen die sechs morschen Eschen weichen. „Gerade hier, wo täglich Leute entlang spazieren, geht Sicherheit vor“, sagt Bollerhey.
Nachwuchs schon da
Für ihn ist die Fällung am Dienstag erst der Anfang des Eschensterbens. „Es ist Jammerschade, aber hier am Argenufer werden sicherlich einige Lücken entstehen“, so der stellvertretende Bauhofleiter. Aber eine Hoffnung hat er: Zwischen den erkrankten Bäumen sind einige zarte Wildlinge gewachsen. „Wo es Sinn macht, pflanzen wir neue Bäume, aber am Argenufer haben wir viel Nachwuchs.“Sogar so viel Nachwuchs, dass manche Bäume zu wenig Platz haben. So wurde am Dienstag auch gleich ein Ahornbaum freigestellt.
Auch in der Ravensburger Straße musste ein Baum fallen. Hier war es allerdings keine Esche, sondern eine Birke. Sie drohte wegen ihres instabilen Stamms auseinanderzubrechen. Am Donnerstag röhren die Kettensägen in der Erzbergerstraße und in Waltersbühl. „In der Erzbergerstraße fällen wir einen Ahorn, der von einem Pilz befallen ist. Außerdem drei Bäume, einer mit einem Anfahrschaden“, sagt Bollerhey.