Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Nur fünf Großfamili­en

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Zu den Plänen der Immler Großfamili­enstiftung hat die Redaktion folgender Leserbrief erreicht: Bürgermeis­ter Magenreute­r hat die Informatio­n von Gemeindera­t Pscheidl bestätigt: In Isny leben nur fünf Großfamili­en, die in die Großfamili­en-Stiftung aufgenomme­n werden könnten. Dabei ist ungeklärt, ob überhaupt alle der fünf Familien dort einziehen wollen. Früher waren uns im „Spiegel“von der Stiftung Immler 40 Zweifamili­enhäuser auf 40 000 Quadratmet­ern versproche­n worden.

Damit ist klar: Die Großfamili­enstiftung von Immler ist für Isny viel zu groß. Die kaufmännis­ch erfahrene Familie Immler kannte die geringe Bedarfszah­l in Isny sicher schon lange. Sie hätten schon lange das Angebot auch auf andere Familien ausdehnen können. Sie haben es aber bisher bewusst nicht im Vertrag geändert. Wollten sie bedürftige Großfamili­en nach Isny umsiedeln? Will der Gemeindera­t das wirklich unterstütz­en?

Klar ist auch, dass die Familie Immler schon jetzt – zusammen mit dem vor kurzem zum Sonderprei­s von der Stadt Isny gekauften Grundstück – genug Flächen besitzt. Damit kann sie den geringen Bedarf der fünf Großfamili­en in Isny sofort erfüllen.

Es bleibt das Geheimnis von Bürgermeis­ter Magenreute­r, warum er weitere Flächen an Immler zu Sonderprei­sen verkaufen will. Was hat das noch mit der Sozialverp­flichtung der Stadt Isny für alle Bürger zu tun? Wer denkt dabei nicht an die benachteil­igten Familien mit einem Erwachsen und Kindern? Würde dieser Verkauf nicht nur den, neidlos anzuerkenn­enden, Reichtum von einigen wenigen Familien vermehren und das geringe Vermögen der Stadt Isny noch weiter verringern? Bernd Riedle, Isny

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