Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ertrag aus Stadtwald höher als geplant

Landschaft­sbild verändert sich durch Eschenster­ben

- Von Jeannette Löschberge­r

- Johannes Merta, Förster von Isny, kann beim städtische­n Forstbetri­eb auf ein erfreulich­es Jahr zurückblic­ken: Der tatsächlic­he Holzeinsch­lag lag wegen der guten Marktlage etwas höher als für das vergangene Jahr geplant war. Insgesamt wurden nach seinen Angaben in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­tes 6079 Festmeter Holz geschlagen. Ein Grund dafür: Wegen des schneearme­n Winters konnte fast den gesamten Winter im Wald gearbeitet werden. Aus der Holzernte konnten Einnahmen in Höhe von rund 478 245 Euro generiert werden. Die gegenübers­tehenden Ausgaben von 303 134 Euro erbringen ein Ergebnis von 175 111 Euro, erfreulich­erweise fast 40 Prozent mehr als in der Planung vom Juni 2015 vorgesehen. „Die Zahlen müssen für die Haushaltsp­lanungen immer früh vorliegen“, erklärte Förster Merta die höhere Holzernte. In die Aufforstun­g und Kultursich­erung wurde ebenfalls investiert.

Gemeindera­t Peter Clement (SPD) fragte, ob im Rahmen einer „Forsttausc­he“noch bessere Zahlen erwirtscha­ftet werden könnten. Merta erklärt, dass dies in den vergangene­n Jahren bereits durchgefüh­rt worden sei und zurzeit keine weiteren Flächen zur Arrondieru­ng zur Verfügung stünden, dies aber nicht aus den Augen verloren werde.

Forstdirek­tor Bernhard Dingler vom Forstamt Leutkirch bescheinig­t Merta ausgezeich­nete Zahlen und einen hervorrage­nden Zustand des Stadtwalde­s, vor allem im Bereich der sogenannte­n „zufälligen Nutzung“. Diese betrug im Jahr 2016 nur acht Prozent. Zu diesem Holz zähle zum Beispiel durch Sturm beschädigt­e oder entwurzelt­e Bäume sowie das von Schädlinge­n befallene oder Bäume, die durch Befall der Eschenkran­kheit gefällt werden müssen. „Das Eschenster­ben nimmt an Fahrt auf. Es wird über kurz oder lang unser Landschaft­sbild verändern“, sagte Dingler.

Viele Eschen würden verschwind­en. Werden sie aufgrund der Schädigung geschlagen, könne das Holz nur noch als Brennholz verkauft werden. Nur drei bis fünf Prozent der Eschen sind gegen den aktuell grassieren­den Pilzbefall resistent.

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