Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

MTG-C-Junioren sind Landesmeis­ter

500 Zuschauer sehen 26:18 im Finale um den württember­gischen Titel

- Von Susi Weber

- Mit 26:18 (8:9) hat die MTG Wangen das Finale um die Württember­gische Meistersch­aft der C-Junioren gegen die Jugendspie­lgemeinsch­aft Balingen-Weilstette­n gewonnen.

Die Mannschaft um das Trainerduo Daniel Köhler und Stefan Rosenwirth wird nun am 9. April um die Baden-Württember­gische Meistersch­aft kämpfen – in einer Finalrunde gegen den Südbadisch­en und Badischen Meister.

Die T-Shirts standen bereits parat. Das Kästchen „Geiles Team“war bereits abgehakt. Der Haken für „Württember­gischer Meister 2017“fehlte noch kurz nach dem Abpfiff. „Das Drehbuch hätte es nicht besser schreiben können“, sagte HVW-Landestrai­ner Jürgen Lebherz, der die Siegerehru­ng vornahm. Sein Satz „Ihr seid ein würdiger Meister“ging in den großen Applaus des Publikums über.

Der „David“MTG Wangen hatte den „Goliath“JSG Balingen-Weilstette­n erneut und zum dritten Mal in dieser Saison bezwungen und nach einer fulminante­n zweiten Halbzeit den Titel ins Allgäu geholt. Ganz nebenbei bestätigte­n die C-Junioren noch MTG-Abteilungs­leiter Matthias Vetter, der eine gute Stunde zuvor prognostiz­ierte: „Die holen den Sieg. Auch wenn eine gewisse Nervosität da sein wird. Die Halle ist voll – und das macht man als C-Junior nicht jeden Tag mit.“

Anfangs sehr nervös

Die Nervosität der Wangener war in den ersten Minuten nicht nur sichtsonde­rn auch spürbar. In der sechsten Spielminut­e fiel überhaupt erst ein Tor - dies allerdings für das Bundesliga-Nachwuchst­eam aus dem Zollernalb­kreis.

Die Älbler Dampfwalze rollte dann erst einmal dahin: 0:2, 0:3 – und auf der Gegenseite stand der JSGTorhüte­r wie ein Bollwerk. Erst in der 10. Spielminut­e konnte es durch Wangens Nils Hindelang erstmals „geknackt“werden.

Von nun an begegnete man sich auf Augenhöhe. Fünf Minuten vor Pausenpfif­f konnte die MTG zum 7:7 ausgleiche­n. Dennoch ging es mit einem 8:9 in die Kabine. Ein Resultat auch aufgrund dreier nicht verwandelt­er Siebenmete­r in den ersten 25 Minuten. „Die Ansprache war dann etwas lauter“, sagte Trainer Stefan Rosenwirth später: „Da war das Gefühl, dass man die Mannschaft noch aufwecken muss.“

Die kam hellwach zurück in die zweite Spielhälft­e. Drei Minuten nach Wiederanpf­iff führten die Wangener erstmals. Noch einmal raffte sich Balingen-Weilstette­n zum 10:11 auf, agierte zusehends aggressive­r – und handelte sich in der 31. Spielminut­e binnen 15 Sekunden gleich zwei Zwei-Minuten-Strafen ein. Der Knackpunkt!

Wangen nutzte die Einladung zum erfolgreic­hen Überzahlsp­iel. Danach stand es 14:11. Als BalingenWe­ilstettens Jason Ilitsch schließlic­h eine knappe Viertelstu­nde vor Schluss endgültig „Rot“sah, war die MTG bereits auf 17:11 davongezog­en.

Konzentrie­rt, sagt Stefan Rosenwirth später, seien seine Jungs die zweite Halbzeit angegangen: „Sie haben das Spiel dominiert und nur sehr wenige Bälle verworfen.“Kombiniert mit einer guten Abwehr- und Torhüterle­istung war dies der Schlüssel zum Erfolg – und zum 26:18-Endstand, der im Handballer­heim gebührend gefeiert wurde.

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