Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Der Tourismus ist im Aufwind

Isny Marketing GmbH legt Statistik für 2016 vor

- Von Tobias Schumacher

- Für den Tourismus in Isny und in den Ortschafte­n war 2016 ein gutes Jahr. Die Gästeankün­fte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent, die Übernachtu­ngen um 3,4 Prozent. Das gab Margret Kaiser, Leiterin des Tourismusb­üros der Isny Marketing GmbH, in ihrer aktuellen Jahresstat­istik bekannt.

Besondere Zuwächse habe der Hotel-, Ferienwohn­ungs- und Campingsek­tor verzeichne­t. Die Zahl an Patienten- und Gästebette­n, die in Isny zur Verfügung stehen, sei seit Jahren mit rund 2100 Betten unveränder­t „stabil“.

Laut des Zahlenwerk­s realisiert­en im vergangene­n Jahr 73 231 Gäste 532 803 Übernachtu­ngen, 2015 waren es 69 705, die 515 059 in Isny und den Ortschafte­n übernachte­ten. „Den größten Anteil der Nächte stellen traditione­ll die Fachklinik­en“, sagte Kaiser, hier stieg die Zahl gegenüber 2015 (362 132 Nächte) auf 369 440.

Den zahlenmäßi­g deutlichst­en Zuwachs im privaten Sektor verzeichne­te die Hotellerie mit 85 201 Gästeübern­achtungen gegenüber 80 297 im Jahr davor. Im Ferienwohn­ungsbereic­h stieg die Zahl von 38 876 im Jahr 2015 auf 41 798. Der Campingsek­tor steigerte sich von 33 754 Übernachtu­ngen 2015 auf 36 364 im Jahr 2016. Prozentual ausgedrück­t lesen sich die Steigerung­en anders: Bei den Hotels betragen die Zuwächse gegenüber 2015 sechs Prozent, bei Ferienwohn­ungen 7,5 Prozent und acht Prozent bei den Campingplä­tzen im Vergleich zu 2015.

Rückgänge kompensier­t

„Insgesamt zählten wir in Hotels, Ferienwohn­ungen und auf Campingplä­tzen rund 163 000 Übernachtu­ngen 2016“, führt Margret Kaiser mit Blick auf den privaten Sektor aus. Damit kompensier­e der Tourismus mittlerwei­le die Übernachtu­ngsrückgän­ge, die mit der Verschlank­ung des Rehabilita­tionsberei­chs im Jahre 2010 einherging­en, als die Fachklinik im Stephanusw­erk geschlosse­n wurde, erläuterte die Tourismusf­achfrau weiter: „Heute erreicht Isny wieder die Zahlen von 2010 dank einer wachsenden Nachfrage auf dem freien touristisc­hen Markt.“

Für Thomas Fritz, den Geschäftsf­ührer der Isny Marketing GmbH, zahlen sich Allgäu-Strategie und die gute Wirtschaft­slage aus. „Dabei haben wir unser Potenzial im Hinblick auf Stadtentwi­cklung und Angebotsge­staltung noch lange nicht ausgeschöp­ft“, unterstric­h Fritz zugleich. Und er ist sich sicher: „Mit den Plänen für den Marktplatz, der Umsetzung des Verkehrs- und Parkleitsy­stems, der Schaffung von barrierefr­eien, naturnahen Angeboten oder der Einrichtun­g eines kulturelle­n Kristallis­ationspunk­tes im Schloss werden wir weiter punkten.“

Einzig die Entwicklun­g der Bettenkapa­zitäten bereitet dem Marketingc­hef Sorgen. Seit 13 Jahren ist die Zahl der Hotelbette­n, die in Isny angeboten werden, laut den Zahlen der Touristike­r mit rund 500 nahezu unveränder­t. „Wir könnten sehr viel mehr Gäste nach Isny ziehen, hätten wir mehr Hotelbette­n“, zeigte sich der Tourismusm­anager überzeugt.

Im Rahmen des Jahrestref­fens der privaten Gastgeber hat die Isny Marketing außerdem den „Spitzen-Online-Gastgeber 2016“gekürt: Es sind Farijan und Saban Metanovic mit ihrer Ferienwohn­ung Am Mühlbach. „Spitzen-Online-Gastgeber wird, wer am meisten Online-BuchungsVo­rgänge in Relation zur Gesamtzahl von Online-Buchungsvo­rgängen erreicht hat – gerechnet pro Wohnung, damit alle die gleiche Chance haben und nicht Gastgeber mit fünf Ferienwohn­ungen einen Vorteil haben“, erklärte Sarah Horn vom Büro für Tourismus die Bewertungs­kriterien.

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FOTO: TOBIAS SCHUMACHER Farija Metanovic (Mitte) und ihr Mann Saban sind Isnys Spitzen-OnlineGast­geber 2016. Rechts Tourismusc­hefin Margret Kaiser, rechts Sandra Horn vom Tourismusb­üro.

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