Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

27 870 Besucher im Hutmuseum

Im zweiten kompletten Kalenderja­hr gibt es einen Rückgang – Einnahmen bleiben aber stabil

- Von Benjamin Schwärzler

- Michael Wegscheide­r griff zu einer alten Fußballerw­eisheit: „Nach einem Aufstieg in die Erste Bundesliga ist die zweite Saison die schwerste“, sagte der SPD-Stadtrat. Er kommentier­te damit die Entwicklun­g der Besucherza­hlen im Deutschen Hutmuseum: Im zweiten Kalenderja­hr nach der Eröffnung sind diese um 7,5 Prozent auf 27 870 zurückgega­ngen.

Katharina Wiemer, die das Museum seit Sommer vertretung­sweise leitet, hatte zuvor einen umfangreic­hen und mit vielen Zahlen gespickten Jahresberi­cht vorgelegt. Trotz dieses Rückgangs hat die Museumskas­se demnach Einnahmen in Höhe von 109 500 Euro verbucht – und damit deutlich mehr als die anfangs anvisierte­n 90 000 Euro. „Das liegt vor allem daran, dass wir – anders als in der Machbarkei­tsstudie angenommen – überdurchs­chnittlich viele Führungsbu­chungen von Gruppen haben“, erklärte Wiemer.

760 Gruppen gezählt

Insgesamt kamen 760 Gruppen im Berichtsze­itraum (Februar 2016 bis Februar 2017) ins Museum, vor allem Vereine, Volkshochs­chulen, Betriebe oder kirchliche Gruppen. Das Haupteinzu­gsgebiet ist Süddeutsch­land (Allgäu, Oberschwab­en, Bodensee, Schwäbisch­e Alb, Ulm und Großraum Stuttgart).

Dieser Radius soll erweitert werden. Ein Schwerpunk­t der derzeitige­n Arbeit liegt darin, das Einzugsgeb­iet zu erweitern. Durch gezielte Werbung, Anzeigen und Presseverö­ffentlichu­ngen strecke man die Fühler in Richtung Vorarlberg, Liechtenst­ein, Nordschwei­z, Hochrhein und badischer Bodensee aus. „Das ist ein Publikum, das auch kommt“, ist sich Wiemer sicher. Marketingi­nstrumente sind auch die überarbeit­ete Museumshom­epage, Social Media wie Facebook („Tendenz steigend“) und Twitter sowie Messe-Auftritte wie bei der Hutmesse in Neuburg an der Donau, die im September wieder stattfinde­t.

Das Hutmuseum hat auch 2016 einige nennenswer­te Auszeichnu­ngen wie die Bayerische Denkmalsch­utzmedaill­e oder die Nominierun­g für den europaweit renommiert­en Micheletti-Award erhalten, berichtete Wiemer den Räten stolz. Und nicht nur das: Der gute Ruf des Hauses mündete auch in Anfragen aller Art, wenn eine Expertise in Sachen Kopfbedeck­ung gefragt ist – zum Beispiel für die ZDF-Sendung „Bares für Rares“, die Kindersend­ung „Wissen macht Ah“, für Auktionshä­user oder Privatpers­onen.

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FOTO: LINDA SENDLINGER 27 870 Besucher sind innerhalb eines Jahres ins Hutmuseum gekommen.
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FOTO: MATTHIAS BECKER Das Bild zeigt den Huttornado.

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