Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Damit die Reihen gut gefüllt bleiben
Kulturamt stellt das Programm für die nächste Theater- und Konzertsaison vor
- Das Lindauer Stadttheater sei meist gut gefüllt, wenn das Kulturamt dort Theater- oder Konzertabende veranstaltet. Damit das so bleibt hat Theaterchefin Rebekka Scheiner für die nächste Saison ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Im jüngsten Kulturausschuss hat sie den neuen Spielplan vorgestellt.
Fünf ausverkaufte Theaterabende, durchschnittlich seien mehr als zwei Drittel der Karten verkauft worden, und die Zahl der Abonnenten liege um drei Viertel höher als bei seinem Amtsantritt 2011, nannte Kulturamtsleiter Alexander Warmbrunn vorab die Erfolgszahlen der gerade beendeten Saison. Ihn freut zudem, dass besondere Abende wie das Solo-Ballett oder die Auftritte von Philipp Hochmair immer mehr Freunde finden, nachdem vor einigen Jahren viele Sitze frei blieben.
Bewährt habe sich zudem, dass alle Abendveranstaltungen einheitlich um 19.30 Uhr beginnen. Damit sei das Wirrwarr früher wechselnder Anfangszeiten vorbei. Den Theaterbus als Direktverbindung vom Karl-Bever-Platz wird es nicht mehr geben, weil ab Sommer das neue Parkhaus zur Verfügung steht. Weiterhin ermöglichen Theaterkarten eine kostenlose Fahrt mit dem Stadtbus ins Theater und wieder zurück.
Dramen und Komödien
Warmbrunn und Scheiner stellten das komplette Programm der neuen Saison vor. Wieder ist es eine Mischung aus Dramen und Komödien, mit Fernsehstars und in Lindau bereits bekannten Theatergrößen. Zum Auftakt liest am 7. Oktober Hannelore Elsner aus ihrer Autobiografie „Im Überschwang“. Auch für den JohnnyCash-Abend des Theaters Konstanz, die Komödie „Hundewetter“mit Marion Kracht, Dickens Weihnachtsgeschichte mit dem Münchner TatortDuo Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl, „And an Wand“mit Walter Plathe, „Mehr geht nicht“mit Bidla Buh sollten sich Interessierte frühzeitig Karten sichern, diese Vorstellungen sind mutmaßlich ausverkauft.
Hinzu kommen Besonderheiten wie „Die Pfaffenhochzeit zu Lindau“von Helga Sauermann, die das Podium 84 zum Reformationsjubiläum an zwei Abenden im November auf der großen Bühne spielen wird. In Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Landeskonservatorium entsteht die szenische Reise um den Bodensee unter dem Titel „Händel (with care)!“Warmbrunn selbst wird Regie führen bei Humperdincks Oper Hänsel und Gretel, an der sich ein Projektchor Lindauer Kinder und die Ballettschule von Marion Urbanzyk beteiligen. Der Abend wird eine Kooperation mit den Staufer Festspielen, deren Intendant Warmbrunn ist.
Für Kinder und Jugendliche hat Scheiner wieder je ein Stück für jede Altersgruppe im Programm. Sie würde gerne jeweils ein lustiges und ein ernstes Stück anbieten, aber dafür reicht das Budget nicht. So sind einige Stücke zum Thema Flucht und Terror dabei, aber auch Schulstoff bietet das Theater an.
Die Konzertreihe bietet ebenfalls wieder eine Mischung aus bekannten Namen und solche, die auf eine Entdeckung durch das Publikum hoffen. Weil der Jazzclub 60. Geburtstag feiert kommen zwei Abende in Zusammenarbeit mit dem Theater hinzu.