Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Arnach feiert Dorfplatze­inweihung

Abwechslun­gsreiches Programm und politische Prominenz

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ARNACH (mb) - Zwei große Tage für Arnach: Ganz offiziell wurde jetzt die neue Dorfmitte eingeweiht, am Samstag mit Flohmarkt, Musik und Feuerwerk, am Sonntag mit Gottesdien­st und politische­r Prominenz.

Mit Humor trug es Pfarrer Paul Notz, als es zu Beginn des Gottesdien­stes zu regnen begann. Ihm seien am Vorabend die Tränen gekommen, weil es so ein schönes Fest gewesen sei. Nun habe auch Gott Freudenträ­nen vergossen. Gemäß dem Evangelium­swort, als Jesus eine samaritisc­he Frau darum bat ihm etwas Wasser zu geben, bat Pfarrer Notz einen Ministrant­en, ihm aus dem Arnacher Dorfbrunne­n etwas zu trinken zu geben. „Kein Trinkwasse­r“musste dieser daraufhin feststelle­n. Der Pfarrer wünschte sich, dass an diesem Brunnen viele Menschen zusammenko­mmen sollten, um im Gespräch gemeinsam die Kraft zu bekommen Not zu überwinden.

Lange Vorbereitu­ng

Bürgermeis­ter Roland Bürkle sagte in seinem Grußwort, dass bereits vor 17 Jahren die erste Diskussion zur Verschöner­ung der Ortsmitte im Ortschafts­rat stattgefun­den habe. Mit dem Förderprog­ramm „Melap+“nahm auch dieses Projekt dann Fahrt auf. Begonnen wurde die „Neue Ortsmitte“mit der Verlegung der Bushaltest­elle, die von 88 Bussen täglich angefahren wird. Ohne Landesförd­erung sei diese große Investitio­n nicht zu stemmen gewesen. Bürkle dankte auch den Sponsoren, dank deren Engagement die den Brunnen zierenden Schäfchen angeschaff­t werden konnten. Sein Dank galt auch den drei Stadtkämme­rern Depfenhart, Grabherr und Kunz, die seit 2010 als Melap+-Projektlei­ter großen Anteil am Gelingen hatten.

Extra für die Einweihung des Dorfplatze­s war Staatssekr­etärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom Ministeriu­m für Ernährung und Ländlichen Raum, aus dessen Fördertöpf­en die Maßnahme finanziert wurde, bis von Heilbronn ins Allgäu gekommen. Für sie sind die Menschen im ländlichen Raum „Perlen der Wirtschaft­skraft“. Ganz wichtig sei es daher, Alt und Jung in der Region zu halten und Kindern dort eine Zukunft zu bieten.

Der Landtagsab­geordnete Raimund Haser, der von der Prominenz wohl den kürzesten Anfahrtswe­g hatte, sagte, das Potenzial des ländlichen Raumes seien seine „gschickten Leit“wie Bürgermeis­ter Bürkle, der erst etwas verspreche, wenn er es bereits „eingetütet“habe.

Ortsvorste­her Mike Rauneker dankte auch den rund 100 Helfern aus der Dorfgemein­schaft, die bei der Feier im Einsatz waren. Gemeinsam mit Manfred Braun gab er zum Abschluss seines Vortrages den Abgesang auf den inzwischen auf der roten Liste stehenden „ArnacherSk­eptiker“ mit dem satirisch-ironischen Lied „Wa hond´r etz au do dau“.

Das Fest hatte auch ein attraktive­s Rahmenprog­ramm: Am Samstag mit dem Flohmarkt von Arnacher für Arnacher, dem Musical des Bildungsha­uses, dem Stimmungaa­bend der Musikkapel­le, Auftritt von Schlagersä­ngerin Heike Renner und dem tollen Feuerwerk, am Sonntag gab es neben Kirchenfüh­rungen und Turmbesich­tigung und der Instrument­envorstell­ung des Musikverei­ns für den Nachwuchs Kinderschm­inken, Spielwiese und Wasserspri­tzen beim Feuerwehrh­aus.

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Pfarrer Paul Notz besprengt als Zeichen der Weihe den neuen Platz mit Weihwasser.

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