Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Ein „krippengetarntes“Musical zum Abschied
Rektorin verlässt nach 13 Jahren die Grundschule Rohrdorf
(gs) - Im Rahmen des Schulfestes hat am Freitag eine gesamte Schule Abschied von ihrer Rektorin genommen: Schulleiterin Jorinde Trüstedt, die nach ihrer Heirat nun Sellen heißt, wechselt nach 13 Jahren aus privaten Gründen und nicht ganz leichten Herzens an eine Schule in Franken. Die Bläsergruppe der Schule unter der Leitung von Lehrer Rüdiger Bernau übernahm die musikalische Begrüßung auf dem Schulhof, bevor in der kleinen Turnhalle ein ganz geheimnisvolles Krippenspiel auf dem Programm stand, das sich als Musical entpuppte, passend zum Vornamen der Rektorin – „Jorinde und Joringel“. Ein Überraschungs-Gag, an dem sich besonders die kleinen Akteure erfreuten.
Einstudiert worden war das Stück, das auf Märchenstoff der Gebrüder Grimm basiert und an dem sich alle Schüler beteiligten, mit dem gesamten Lehrerkollegium. Für ihren Auftritt bekamen die kleinen Schauspieler großen Applaus. „Ihr seid spitze gewesen, ihr seid super toll gewesen, und ihr habt gezeigt, was in Euch steckt“, sagte Raimund Eltrich, stellvertretender Leiter des Schulamtes Markdorf.
Wer verabschiedet wird, bekommt Geschenke. So erhielt Sellen vom Elternbeirat ein Bäumchen samt Schubkarre. „Sie haben immer ein offenes Ohr und Herz für unsere Kinder gehabt und haben aus kleinen Pflänzchen große Pflanzen gemacht“, hießt es seitens des Elternbeirats. Auf einem Video haben die Kinder ihre Rektorin mit ihren ganz persönlichen Wünschen und vielen Dankesworten an ihren neuen Wirkungskreis verabschiedet. Der offizielle Teil endete mit einem gemeinsam gesungenen Lied und dem Refrain: „Wir Kinder sagen: Tschüss, good bye, die Rohrdorfschulzeit ist vorbei. Die Zeit mit Dir war wunderschön, wir hoffen, dass wir uns bald wiedersehn“.
Sellen verabschiedete sich ihrerseits mit den Worten: „Es hat mir immer viel Spaß gemacht, und ich bin sehr stolz auf die Kinder, die hier zur Schule gegangen sind. Diese Halbhohen finde ich einfach klasse. Dankeschön, dass ich das Fest genießen durfte.“
Ortsvorsteher Alexander Fürst von Quadt, der den Weggang ebenfalls bedauerte, bedankte sich bei der Rektorin und erklärte: „Sie waren für uns immer eine verlässliche und flexible Ansprechpartnerin mit viel Toleranz und Teamgeist“. Laut Eltrich ist die Nachfolge noch nicht geklärt. „Wir haben die Stelle ausgeschrieben und hoffen, dass die Leute merken, was das für eine tolle Grundschule ist und sie sich deshalb hier bewerben.“
„Sie haben immer ein offenes Ohr und Herz für unsere Kinder gehabt“, hieß es seitens des Elternbeirats.