Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Medaillen-Hoffnungen machen Lust auf mehr
Schwimm-WM: Franziska Hentke und Philip Heintz qualifizieren sich souverän fürs Finale
(dpa) - Franziska Hentke schwang sich endgültig zur Favoritin auf und lässt die deutschen SchwimmFans von einem goldenen Donnerstag träumen, Philip Heintz untermauerte zumindest seine Medaillenambition: Die beiden Weltranglistenersten im Team haben bei der WM in Budapest die Hoffnungen auf das Ende der deutschen Medaillenflaute geschürt. In die heutigen Finals (ab 17.30 Uhr live auf Eurosport) gehen die SchmetterlingSpezialistin Hentke (2:06,29 Minuten) als Halbfinal-Schnellste und der Heidelberger Heintz über 200 Meter Lagen immerhin als Sechster.
Hentke ballte nach dem Blick auf die Anzeigentafel die Faust im Wasser. Kampfansagen vermied die 28-Jährige aber. „Es wird morgen ein enges Finale, wie es lange nicht gab. Es kann jeder jeden schlagen“, sagte sie: „Im Finale geht es um Medaillen, aber die anderen Mädels können alle schneller schwimmen. Man muss sehen, was geht.“Heintz (1:57,27 Minuten, 1,5 Sekunden langsamer als sein deutscher Rekord) noch Reserven. Im Halbfinale lag er fünf Zehntel hinter Rang drei, auf Platz neun hatte er acht Zehntel Vorsprung. „Ich habe alles reingeschmissen. Bei der Zeit war heute nicht mehr drin“, sagte er: „Aber morgen ist ein neuer Tag, die anderen müssen dann auch erstmal schnell schwimmen.“Derweil hatten Freistilschwimmer Florian Wellbrock und die Mixed-Staffel als erste deutsche Finalisten mit der Medaillenvergabe nichts zu tun. Sowohl der 19 Jahre alte Wellbrock über 800 Meter Freistil (7:52,27 Minuten), als auch das Quartett Lisa Graf, Marco Koch, Aliena Schmidtke und Damian Wierling (3:46,03) belegten Rang sieben. „Es war eine Ehre, das erste Finale für Deutschland geschwommen zu sein“, meinte Wellbrock. Auch Weltmeister Koch, der am Donnerstag im Vorlauf über 200 Meter Brust startet, war mit seinem Staffel-Auftritt nicht unzufrieden: „Es hat Spaß gemacht, und ich denke die Zeit ist ganz okay dafür, dass wir es gar nicht trainiert haben.“