Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Allgäu-Stift findet keine Baufirma fürs Seniorenheim
Der Bau in Weiler verzögert sich weiter – Der Betreiber findet keine Baufirma
- Der Bau des Seniorenheims Rothach in WeilerSimmerberg verzögert sich weiter. Das Allgäu-Stift hat bislang nach eigenen Angaben kein Unternehmen gefunden, das die Baumeisterarbeiten übernehmen will. Grund: Die Firmen sind ausgelastet. Das hat Philipp Prestel, geschäftsführender Vorstand der Stiftung, der Gemeinde mitgeteilt.
Ein paar Haufen Steine und der Glockenturm der früheren Hauskapelle: Das ist vom früheren Altenheim Rothach übrig. Das Allgäu-Stift hat das Gebäude Ende vergangenen Jahres abreißen lassen. Diesen Sommer wollte die Stiftung mit dem Neubau beginnen. Bis Ende der Ausschreibung der Baumeisterarbeiten Anfang Juli ist nach Angaben der Stiftung allerdings kein einziges Angebot eingegangen. Die Firmen sind offenbar voll ausgelastet. Das hat Allgäu-Stift auf Nachfrage bei einigen „potenziell geeigneten Bauunternehmen“erfahren.
Die Stiftung ist damit in Schwaben nicht allein. Eine Reihe öffentlicher Bauvorhaben könne „nicht realisiert werden, weil die Kapazitäten der Bauunternehmen nicht ausreichen“, gibt Prestel ein Gespräch mit Regierungspräsident Karl Michael Scheufele wieder. Aktuell ist AllgäuStift nach Angaben von Prestel dabei, mit einigen „als seriös und leistungsstark eingestuften Bauunternehmen Verhandlungen zu führen“. Ziel sei es, ein „annehmbares Angebot zu erreichen“, um möglicherweise doch noch heuer starten zu können.
Es ist im Übrigen nicht die erste Verzögerung bei dem Vorhaben. Eigentlich sollte das Seniorenheim längst im Bau sein. Umplanungen und juristische Auseinandersetzungen mit Anwohnern haben es verzögert. Im neuen Haus sollen 46 Plätze für stationäre Betreuung und 22 Wohnungen entstehen. Dazu ist eine Tagespflege geplant. Auch eine Hauskapelle soll es im Erdgeschoss geben.