Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Großes Karl-May-Kino im Centralthe­ater

Winnetou-Filme der 60er-Jahre fasziniere­n bis heute alle Generation­en

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(khs) - Das waren wirklich noch Zeiten, die 60er-Jahre in den deutschen Kinos, die mit glänzenden Besucherza­hlen aufwarten konnten. So war zum einen das Fernsehen in Schwarz-Weiß mit nur drei Sendern noch keine Konkurrenz, zum anderen lockten Hollywood mit seinen bekannten Großproduk­tionen (wie „Ben Hur“, „Dr. Schiwago“oder „Lawrenz von Arabien“) und die ersten „James Bond-Filme“die Leute in Scharen in die Filmpaläst­e. Ein gerüttelt Maß hierzu trugen auch Produzent Horst Wendland und Regisseur Harald Reinl bei, die insbesonde­re mit ihren Winnetou-Verfilmung­en deutsche Kinogeschi­chte geschriebe­n haben.

Eine gute Idee war es daher von Alexander Kainz, in Zusammenar­beit mit dem Cinéclub im 175. Geburtsjah­r von Karl May mit Sondervors­tellungen beim Also-Fest die berührende Geschichte­n um Winnetou (Pierre Brice), seinem Blutsbrude­r und „Greenhorn“Old Shatterhan­d (Lex Barker), der Schwester Nschotschi (Marie Versini), Sam Hawkins (Ralf Wolter) und dem genial gespielten Schurken Santer (Mario Adorf) auf die Leinwand zu bringen. Auch wenn der Andrang bei den drei Filmen nicht ganz so groß war, der passionier­te Organisato­r aus Gebrazhofe­n war dennoch zufrieden, sah er doch in viele strahlende Gesichter aller Generation­en: „Wir wollen den Winnetou sehen, weil es so spannend ist“, so die 8-jährige Verena. „Wir wollen einmal richtig Kino erleben“, sagte das Ehepaar Rainer und Sylvia Müller aus Leutkirch. Deren Wunsch wurde sicher erfüllt, als sich der Vorhang mit „Constantin Film bringt“in Cinemascop­e-Breitwand öffnete, die Ohrwurm-Filmmusik von Martin Böttcher erklang und so manche Träne verdrückt wurde. Zu hoffen bleibt, dass dieses „große Kinotheate­r“seine Fortsetzun­g finden wird.

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FOTO: SCHWEIGERT Vereint in ihrer Begeisteru­ng für Winnetou: Alexander Kainz mit den jungen Fans Verena und Dennis.

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