Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Ausgelassene Freude
Die Bilanz des Isnyer Theaterfestivals 2017
ISNY - Toni Drescher, Vorsitzender des Vereins, der ehrenamtlich das Isnyer Theaterfestival organisiert, hat im Gespräch mit der SZ ein rundum positives Fazit der diesjährigen Veranstaltungen gezogen – auch wenn 500 weniger zahlende Besucher im Vergleich zu 2016 die zwölf international besetzten Veranstaltungen im Zelt besucht haben. „Es hat sich gezeigt, dass das erste Wochenende nicht so gut besucht wird, wie wir das eigentlich erwarten“, sagte Drescher. Dabei sei für das Organisationsteam am Eröffnungsfreitag der Auftritt von Meret Becker das „absolute künstlerische Highlight“gewesen, fügte Drescher hinzu. Zwei Veranstaltungen seien ausverkauft gewesen, der Poetry Slam und das Konzert mit Konstantin Wecker: „Und dass der lange spielt, das weiß man ja.“Als absolute Überraschung aus musikalischer Sicht wertete er das Konzert mit „Too Many Zooz“aus New York am zweiten Freitag.
Insgesamt habe es „viel Lob für unser abwechslungsreiches Programm“gegeben und auch dafür, dass die „Open Stage“erstmals mit ins Programm fest integriert worden sei. Peter Neubert hatte sich schon in der Vergangenheit beim Kulturufer in Friedrichshafen, wie auch in Lindau oder Bregenz Straßenkünstler angeschaut und sie spontan nach Isny engagiert, 2017 waren „die Shows unter der Woche richtig geplant“, schilderte Drescher.
An den 58 durchgeführten Workshops nahmen 730 Menschen teil, sechs mehr als 2016, komplett ausgebucht waren 21 Kurse. „Verblüffend war der Kurs ,Natur pur’, der von unterschiedlichsten Menschen – Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und dabei keinen Familien – zwischen acht und 60 Jahren besucht wurde, die aus Gräsern Seile geknüpft, Kräuter erforscht und mit ihnen gekocht haben und anderes mehr“, berichtete Drescher weiter. Noch ein Erfolg: „Natürlich das Jodeln – da waren wieder 30 Leute dabei. Als ich das zum ersten Mal vorgeschlagen hatte, hat David „King of Sludge“Parks, Trommler von „Too Many Zoos“, gibt alles. man mich damals für wahnsinnig erklärt.“Sofort ausgebucht gewesen sei auch der Kurs „Zen-Flöte“, sehr gut gelaufen im Jugendbereich sei der Workshop „Street-Fotografie“. Aus den Rückmeldungen habe das Team erfahren, dass künftig noch mehr im Kinder- und Jugendbereich angeboten werden sollte.
Zuletzt: „Zum Campingplatz werden wir uns Gedanken machen, wie wir ein noch besseres Miteinander zustande bekommen“, sagte Drescher, der insgesamt von „ausgelassener Freude, guter Zusammenarbeit mit der Stadt“und einem gänzlich entspannten Verhältnis zu den Nachbarn sprach, die immer wieder vorbeigeschaut hätten. Der überraschende Auftritt der Allgäuer Lokalmatadoren von „9bar“.