Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Pater Delphin vertritt Pfarrer Stefan Maier
Der Salvatorianer stammt aus der Demokratischen Republik Kongo
BAD WURZACH (sl) - Pfarrer Stefan Maier ist derzeit im Urlaub. Vertreten wird der katholische Geistliche von Pater Delphin vom Orden der Salvatorianer. Der 46-Jährige stammt aus der Demokratischen Republik Kongo.
Pater Delphin Chirund Ndal trat in seinem Heimatland dem Orden bei. Zuvor hatte er eine von den Salvatorianern geleitete Grundschule und Sekundarschule (entspricht in etwa dem Gymnasium) besucht.
Seit 2013 in München
2013 ereilte ihn der Ruf nach München ins Stammhaus der Salvatorianer. Dort sei er seelsorgerisch und im kaufmännischen Bereich tätig, erzählt er, und auch, dass es anfangs nicht leicht für ihn war: „Als ich herkam, habe ich kein Wort Deutsch gesprochen.“
Bad Wurzach hat er in den vergangenen Jahren bereits kennengelernt. Er sei unter anderem beim Heilig-Blutfest in der Stadt gewesen und habe auch das Salvatorkolleg besucht, sagt Pater Delphin. Auch seine Mitbrüder kenne er, zum einen durch seine Besuche in Bad Wurzach, zum anderen von deren Aufenthalten in München. Daher sagt er auch: „Ich bin zu Gast in der Stadt, aber hier im Kolleg bin ich gleich zu Hause gewesen.“
Als Urlaubsvertretung ist Pater Delphin aber erstmals in Bad Wurzach. Seit Anfang August und noch bis Monatsende feiert er hier Gottesdienste, in St. Verena ebenso wie in den anderen Orten der Seelsorgeneinheit wie Haidgau, Arnach oder Seibranz. Und auch in der kleinen Kapelle in Wengenreute hat er bereits eine Messe gelesen. „Mein Gefühl ist, dass die Leute sehr froh waren, dass ich gemeinsam mit ihnen dort einen Gottesdienst gefeiert habe“, kann er sich daran noch besonders gut erinnern.
Wenn ein Gottesdienst in einem der Orte ansteht, wird Pater Delphin von einem Gemeindemitglied in Bad Wurzach abgeholt und dorthin gefahren. „Ich würde mich alleine sehr schwer tun, all diese Orte zu finden“, sagt er lächelnd. Durch diese Fahrten hat er auch die Landschaft um Bad Wurzach herum kennengelernt. „Die Natur hier ist sehr schön“, schwärmt er. So wohl sich der 46-Jährige bei seinen Mitbrüdern aber auch fühlt, verheimlicht er nicht, dass ihn manches Mal auch etwas Heimweh plage. Seine Mutter, zwei Schwestern und drei Brüder leben im Kongo, genauer gesagt in der südlichen Provinz Katanga.
Alle zwei Jahre nimmt Pater Delphin daher Heimaturlaub und verbringt dann zwei Monate bei seiner Familie. „In vier bis sechs Jahren“wird er dann wohl wieder ganz nach Katanga zurückkehren.