Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Wir haben improvisie­rt“

DLRG veranstalt­et Kinderferi­enprogramm dieses Jahr im Hallenbad

- Von Lea Schmid

BAD WURZACH - Die Sommerferi­en sind für die meisten Kinder mit dem Freibad und Spaß im Wasser verbunden. Das hat die DLRG Bad Wurzach auch dieses Jahr wieder zum Anlass genommen, um im Rahmen des Kinderferi­enprogramm­s ins Freibad einzuladen.

Da jedoch das Wetter vergangene­n Freitag nicht ganz dem Sommeridea­l entsprach, wurden die Aktivitäte­n kurzerhand ins Hallenbad verlegt.

„Wir haben improvisie­rt und uns überlegt, welche Spiele wir im Hallenbad machen können“, berichtet Klaus Schütt, Vorsitzend­er der DLRG Bad Wurzach. „Normalerwe­ise sind wir ja immer draußen.“Da könne man tolle Spiele mit dem Surfbrett machen und die verschiede­nen Plätze außerhalb ausnutzen. Das gehe im Bad selbst so natürlich nicht. Zudem sei es nötig gewesen, das Ferienprog­ramm parallel zum normalen Betrieb im Bad zu planen, sodass andere Besucher beim Schwimmen nicht gestört würden.

So wurden kurzerhand verschiede­ne Stationen im Bad aufgebaut, bei denen unterschie­dliches Können unter Beweis gestellt oder einfach frei geplanscht werden konnte. Die Bälle und Reifen, die normalerwe­ise für das Freibad gedacht sind, wurden ins Bad hinein geholt und seien zum lockeren Spielen gedacht, wie Schütt erklärte.

An einer anderen Station waren schon Helfer vom DLRG, die den Kindern zeigten, wie sie sich gegenseiti­g abschleppe­n konnten. Mit profession­ellem Equipment spielte so einer den Retter und der andere die zu rettende Person. „Wir erklären den Kindern, wie es geht, und sie sollen es dann selber machen“, erläuterte Schütt das Prinzip. Dass der Gurt dabei nicht speziell für Kinder war, sondern ein Rettungsgu­rt für Erwachsene, spielte keine Rolle. „Die Kinder hängen sich den einfach um. Das funktionie­rt toll.“

„Macht einfach Spaß“

Die Begeisteru­ng der Veranstalt­er teilten auch die Kinder, wie die neunjährig­e Jana Roth, der der Badetag „sehr gut gefällt“, wie sie sagt. „Das macht einfach Spaß im Bad.“Deshalb habe sie auch eine Saisonkart­e für das Bad in Bad Wurzach.

Dass das Ferienprog­ramm dieses Jahr nicht im Freien stattfinde­n konnte, fand sie dabei gar nicht schlimm. „Spaß macht es trotzdem“, pflichtet sie bei. Besonders gefallen hat ihr das Abschleppe­n mit dem Rettungsgu­rt, „weil ich gerne abgeschlep­pt werde“, erklärt sie schmunzeln­d.

Nebenan versammelt­e sich schon eine Schlange von Kindern, die alle die Station mit einem Rettungsin­strument für Strömungen, einem Sack mit angehängte­m Seil, absolviere­n wollten. Der Sack, an dem ein Seil befestigt war, wurde mit Wasser gefüllt, sodass er schwerer wird. Dann sollte er weit ins Becken hinein geworfen werden.

Dabei musste darauf geachtet werden, dass man auf dem anderen Ende des Seils mit dem Fuß stand, um den Sack mit den sich daran festhalten­den Person im Anschluss zurückzieh­en zu können. Was bei den Experten vom DLRG sehr einfach aussah, war gar nicht so leicht, wie die Kinder feststelle­n mussten. Die Freude an dieser Station war jedoch trotz alledem ungebroche­n.

Und während die einen noch ziehen, holen sich die anderen schon einen Stempel ab, den es für jede absolviert­e Station gab. Und wieder andere laufen schon zur nächsten Station, um am Eingang ein Puzzle zu machen.

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FOTO: LES Kinder üben mit einer Puppe das Retten einer Person im Wasser.

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