Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

In Biberach entstehen neue Intensivpf­legeplätze

Charleston übergibt Wohn- und Pflegezent­rum Lindenpark an Deutsche Fachpflege Gruppe

- Von Daniel Häfele und sz

BIBERACH - Das Wohn- und Pflegezent­rum Lindenpark in Biberach schließt Ende August seine Pforten. Die Deutsche Fachpflege Gruppe übernimmt die Anlage ab September, um sie dann zu zwei Wohngruppe­n für intensivpf­legebedürf­tige und beatmete Menschen umzubauen. Zwei Jahre lang gehörte das Pflegeheim der Charleston-Gruppe aus Füssen, sie zieht sich nun am Standort Ritter-von-Essendorf-Straße 1 zurück. Beim „Haus am Gigelberg“gibt es keine Veränderun­g.

Hintergrun­d für den Betreiberw­echsel ist unter anderem die neue Heimbauver­ordnung des Landes Baden-Württember­g. Geänderte rechtliche Rahmenbedi­ngungen hinsichtli­ch baulicher Anforderun­gen sowie politisch neu gewünschte Wohnformen wie ambulant betreute Wohngruppe­n, veranlasst­en Charleston zu diesem Entschluss, heißt es in einer Pressemitt­eilung seitens des Unternehme­ns. Da der Lindenpark in der Region als eine etablierte Institutio­n gelte, sei die Entscheidu­ng allen Beteiligte­n schwergefa­llen.

25 Menschen waren in Lindenpark

Das Charleston Wohn- und Pflegezent­rum Lindenpark löst daher zum 31. August dieses Jahres seinen Mietvertra­g in der Ritter-von-EssendorfS­traße 1 auf. Der Großteil der Bewohner hat in den umliegende­n Charleston Pflegeheim­en ein neues Zuhause gefunden, insbesonde­re in Warthausen und Biberach (siehe Info). 25 Menschen waren in der Lindenpark­Einrichtun­g bislang untergebra­cht.

Glücklich zeigen sich die Verantwort­lichen darüber, dass für die Mitarbeite­r eine Lösung gefunden worden sei. „Fast alle Mitarbeite­r können in den Charleston Wohn- und Pflegezent­ren der Region ihre Arbeit fortsetzen“, erläutert die Sprecherin der Charleston-Gruppe, Carmen Beer.

Künftig wird es in der Anlage zwei wohnungsäh­nliche Einheiten geben, in der Intensivpa­tienten ab 18 Jahren betreut werden können. „Insgesamt sollen in Biberach rund 20 Plätze entstehen“, sagt der Akip-Geschäftsf­ührer Bruno Mader. Die Umbauarbei­ten sollen etwa zwei Monate dauern, Mitte beziehungs­weise Ende November könnten dann die ersten Bewohner einziehen. Um die Vermietung kümmert sich die Deutsche Fachpflege Gruppe, die ambulante Intensivkr­ankenpfleg­e der Patienten wird vom Pflegedien­st übernommen.

Freude über weitere Plätze

Die Deutsche Fachpflege Gruppe, zu der auch der Pflegedien­st Ambulante Kranken- und Intensivpf­lege (Akip) gehört, ist auf diesem Feld der Pflege kein Unbekannte­r. Akip ist bei der beatmungsi­ntensiven Wohngruppe (BIWG) im Weißen Bild als Partner mit im Boot. „Der Bedarf für Intensivpf­lege ist in Biberach und der näheren Umgebung vorhanden“, erläutert Mader. 2016 habe man 40 Patienten aus Platzmange­l ablehnen müssen, in diesem Jahr 18 Betroffene. Umso mehr freue man sich über die weiteren Plätze. Die Versorgung­sform der ambulanten Betreuung in Wohngemein­schaften, die in 16 Pflegedien­sten der Deutschen Fachpflege Gruppe angeboten wird, erlaubt eine selbstbest­immte und dem Leben in der eigenen Häuslichke­it nahekommen­de Art des Wohnens. In BadenWürtt­emberg wurden hierfür im Jahr 2014 die rechtliche­n Bedingunge­n geschaffen. der Ehinger Straße (Schlosspar­k), in Bad Schussenri­ed in der Bahnhofstr­aße (Haus Regenta) und in Aulendorf am Schlosspla­tz (Haus am Schlosspla­tz). Deutschlan­dweit betreibt das Unternehme­n 37 stationäre­n Einrichtun­gen, vier Tagespfleg­estätten und drei ambulante Pflegedien­ste. (häf)

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