Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Sven Zaminer von Unwetter ausgebremst
Isnyer Sportler beim Walser Ultratrail am Start
ISNY (sz) - Sven Zaminer vom TV Isny setzt früh seine Saisonhöhepunkte an. Nach dem erfolgreichen Lauf beim Zugspitz-Ultratrail im vergangenen Jahr stand nun der Walser Ultratrail auf seiner Liste – ein Lauf der Superlative für Trailrunner, wie der Verein berichtet.
Mit 65 Kilometern Länge und 4200 Höhenmetern im Auf- und Abstieg sicher einer der ganz schweren, was sich an den hohen Zahlen derjenigen ablesen lässt, die nicht innerhalb des gesetzten Zeitlimits ins Ziel kommen. Gleichzeitig ist dieser Lauf aber einer der spektakulärsten und landschaftlich atemberaubenden durch die schönsten Ecken der Allgäuer Alpen.
Geht es zunächst über die erste Kette westlich des Kleinwalsertals vom Start in Riezlern aus über das Gottesackerplateau und den Ifen, folgt danach die nächste Kette vom Walmendinger Horn über das Grünhorn nach Baad. Schließlich geht es um den Widderstein, über die Mindelheimer und Fiderepasshütte zurück ins Ziel.
Sven Zaminer hatte sich akribisch vorbereitet, alle Teilstücke der Strecke abgelaufen und weitere lange Läufe im Gebirge absolviert, als eine Verletzung wenige Wochen vor dem Start einen Antritt zunächst unwahrscheinlich machte.
Schließlich konnte er doch morgen um 6 Uhr an den Start gehen und seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Bis auf den letzten Anstieg zur Scharte über der Fiderepasshütte lief alles wie nach Plan, als ein Unwetter die Läufer ausbremste und die Bergwacht niemanden mehr über die letzte Scharte laufen ließ – zu groß wäre das Risiko gewesen. Die Läufer mussten zurück zur Mindelheimer Hütte und nach der Wetterbesserung zurück ins Tal. So fehlten diesen Läufern nur noch die zehn Kilometer Abstieg ins Tal. Nur wenige waren vor dem Unwetter noch über die letzte Scharte gekommen.
Eine provisorische Ergebnisliste wurde auf der Basis der Zwischenwertung in Baad erstellt. Sven Zaminer lag hier mit 7:28:00 Stunden auf einem guten Mittelfeldplatz, konnte aber bis zum notwendigen Umkehrpunkt noch zahlreiche Läufer einsammeln und hätte sicher ein besseres Ergebnis erreicht.
So bleibt der Stolz auf die erbrachte Leistung und die Perspektive, im nächsten Jahr beim einwöchigen Transalpinrun mit seinem Laufpartner Hansjörg Hübner bestens vorbereitet starten zu können.