Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Kinder schnuppern Fliegerluft
Sie heben vom Flugplatz Unterzeil ab und sehen ihr Zuhause von oben
LEUTKIRCH (sz) - Das Team der Fliegergruppe Leutkirch hat vielen Kindern am Freitag ein unvergessliches Erlebnis aus der Vogelperspektive ermöglicht. Sie durften eine Runde im Flugzeug mitfliegen, geht aus der Pressemitteilung hervor.
Wie gut dieses Angebot schon im Vorfeld bei den Kindern ankam, berichtete Frau Fietz von der Ferienprogrammleitung: „Ich habe mir vor Kurzem unsere Programmhefte der letzten Jahre angesehen. Das älteste, das ich fand, war aus dem Jahr 2007. Ich war begeistert, als ich sah, dass die Fliegergruppe unser Ferienprogramm seit mindestens zehn Jahren unterstützt.“Es sei erstaunlich und schön zu sehen, wie viele Kinder sich Jahr für Jahr für dieses Angebot anmelden. „Ich habe 21 Teilnehmerplätze, die ich vergeben kann. Allein dieses Jahr waren es wieder über 40 Anmeldungen“, sagt er. Alle Kinder, die eine Zusage erhielten, hätten sich sehr gefreut. An der Zahl der Teilnehmer könne man ganz klar erkennen, wie lohnenswert dieses Angebot sei.
Flug übers eigene Zuhause
Die Freude der Kinder über die Teilnahme am Angebot konnte das eher schlechte Wetter nicht trüben. Eine Gruppe nach der anderen durfte zu den Piloten ins Flugzeug steigen. Dann konnten die Kleinen Leutkirch und die umliegenden Dörfer von oben sehen. Gerne flogen die Piloten über das Zuhause der Kinder, um ihnen eine zusätzliches Highlight anbieten zu können. Leider machte das Wetter gegen Nachmittag Probleme. Aus Sicherheitsgründen wurde das Weiterfliegen zunächst vertagt.
Die Veranstalter und Kinder begaben sich daraufhin in das Vereinsheim der Fliegergruppe. Dort berichtete Heinz Mauch über Grundlagen des Fliegens und der Flugzeuge. So erfuhren die Kinder etwa, dass eines der Flugzeuge, mit denen sie eben noch über Leutkirch flogen, rund 110 Kilometer pro Stunde schnell sein muss, um überhaupt abheben zu können. Ebenso lernten sie, was ein Kompass ist. Darüber hinaus wurde geklärt, was ein Pilot wissen muss, bevor er überhaupt losfliegen darf. Dazu gehöre eben auch, die Wetterbedingungen zu beachten, um ein sicheres Fliegen zu gewährleisten. Die Kinder erkannten natürlich schnell, dass bei zu vielen Wolken am Himmel die Sicht nicht ausreichend ist – wie leider an diesem Nachmittag.
Auch ein Besuch des Flugleiters im Tower des Flugplatzes stand an. Dieser klärte die Kinder über die Bedeutung seines Berufes auf.Er sei dafür verantwortlich, ob und wann geflogen und gelandet werden darf. Außerdem sei seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der Luftverkehr reibungslos abläuft und die Piloten wichtige Informationen über Windrichtung und -stärke sowie Gefahrenmeldungen erhalten.
Zum Schluss besichtigten die Kinder den Hangar des Flugplatzes. Heinz Mauchs Fazit mit den Kindern: „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sehr sich die Kinder auf das Fliegen freuen. Vielleicht wird es ja bald Nachwuchspiloten geben.“