Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Zaubern ist einfach toll“

Beim Mitmachzir­kus des „Duo Chicago“lernen Kinder raffiniert­e Tricks

- Von Lea Schmid

BAD WURZACH - Einmal selber verzaubern und nicht nur verzaubert werden – das ist die Idee hinter dem Mitmachzir­kus des „Duo Chicago“aus Lindau. Dieser war am vergangene­n Dienstag wieder im Rahmen des Kinderferi­enprogramm­s in Bad Wurzach zu Gast.

„Wir machen das nun schon seit vielen Jahren“, erklärt Gertrud Merk, die zusammen mit ihrem Mann Wolfgang das Künstlerdu­o bildet. „Und es wird jedes Jahr gut angenommen. Viele sind schon zum wiederholt­en Mal dabei. Das ist toll.“Dabei sei es nicht ihre Intention, den Kindern alles zu zeigen, was man über Zauberei wissen muss . „Das geht gar nicht“, betont Merk. Es gehe um einen guten Einblick.

Balanciere­n, Schwingen, Werfen

So lernten die Kinder unter anderem mit dem Teufelssta­b umzugehen. Die Kunst ist es, einen in der Mitte konisch zulaufende­n, silber glitzernde­n Stab mit zwei weiteren Holzstäben hin und her zu werfen. Dabei sind die Hilfsstäbe aus Holz mit einer Gummischic­ht überzogen, damit dieses Kunststück überhaupt erst möglich wird. Die Beherrschu­ng des Teufelssta­bs stellt auch für erfahrene Zauberküns­tler eine Herausford­erung dar.

„Wolfgang schafft es, den Stab hin und her zu werfen“, erklärt Gertrud Merk. „Ich kann das aber nicht.“Und so bringen sie den Kindern zunächst einmal das Hochwerfen und Fangen bei. „Das alleine ist schon sehr schwer“, sagt Merk. Es sei diese Kombinatio­n aus Balance und die Form der Stäbe, die das Ganze so schwer mache. Wer das Auffangen gelernt habe, der versuche sich dann am Hin- und Herwerfen.

Neben diesem schweren Kunststück hatten die beiden aber noch weitere Requisiten dabei, die den Kindern viel Spaß machten. Das bestätigte die zehnjährig­e Helena aus Ellwangen: „Zaubern ist einfach toll.“Und ihre Freundin Tamara fügte hinzu, dass ihr der Zirkus sehr viel Spaß mache. Besonders das Poischwing­en gefalle ihnen und Helenas sechsjähri­ger Schwester Thekla sehr gut. Sie zeigten gleich, was sie schon gelernt hatten.

Das Poi ist eine Art kleiner Drachen. Der Körper besteht aus einem Sandsack an dessen Ende bunte Bänder als Schwanz angenäht sind. Gehalten wird dieser Drache über einen Ring, der am Ende der Schnur hängt, die vom Kopf des Drachen abgeht.

Das Spinningel­ement wird gedreht, zunächst im Kreis, dann über Kopf, mal links, mal rechts. Wer dies beherrsche, „der kann dann schon zwei Pois gleichzeit­ig verwenden“, erklärt Gertraud Merk.

Das erfordere aber viel Kombinator­ik. Diese brachten die drei kleinen Hobby-Artistinne­n mit und präsentier­ten ihre geschickte Kunst ohne große Mühe. Während die einen noch Teller durch die Luft sausen ließen, übten sich andere schon am nächsten Kunststück. Am Ende des Tages folgte dann die große Show für die Eltern und Großeltern, bei der die kleinen Künstler ihr Können zeigten und bei ihren Zuschauern die ein oder andere Träne der Begeisteru­ng hervorrief­en.

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FOTO: LEA SCHMID Thekla, Tamara und Helena (von links) haben viel Spaß bei den Geschickli­chkeitsübu­ngen.

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