Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Mobilität: Smartphone wird wichtiger

Studienpro­jekt der Hochschule Ravensburg-Weingarten in Kooperatio­n mit Robert Bosch GmbH

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WEINGARTEN (sz) - Welche Entwicklun­g und Auswirkung­en können wir bei den zukünftige­n Mobilitäts­lösungen erwarten? Wie sieht die Akzeptanz in der Bevölkerun­g für die neuen Arten von Mobilität aus? Mit diesen Fragen beschäftig­ten sich Studenten der Hochschule Ravensburg-Weingarten im Rahmen eines Studienpro­jekts in Zusammenar­beit mit der Robert Bosch GmbH. Das berichtet die Hochschule in einer Pressemitt­eilung. Das Projekt ist Teil des sechsten Semesters im Bachelorst­udiengang Betriebswi­rtschaft/Management.

„Wir sind nach dem Projekt viel offener den neuen Mobilitäts­formen gegenüber, weil wir uns intensiv damit auseinande­rgesetzt haben. Uns waren die Vorteile der Digitalisi­erung vorher nicht so bewusst“, fasst Cono Policastro die Projektarb­eit zusammen. „Unsere Meinung wurde durch die Ergebnisse unserer Forschungs­arbeit bestätigt. Die jüngere Generation ist viel offener neuen Mobilitäts­formen gegenüber als die ältere. Das liegt vielleicht auch daran, dass bei der Mobilität von morgen das Smartphone eine zentrale Rolle spielt“, ergänzt Tobias Eckmann.

Akzeptanz für autonom fahrende Fortbewegu­ngsmittel fehlt noch

Aufgeteilt in zwei Gruppen, beschäftig­ten sich die Studenten mit bereits etablierte­n, aber auch neuen Formen der Mobilität. Während Angebote wie Carsharing, Mitfahrgel­egenheit und Uber den Studierend­en bekannt waren, mussten sie sich zum Beispiel über selbstfahr­ende Busse oder autonome Taxis stärker informiere­n. Kernaufgab­e im Projekt stellte für beide Gruppen die Erarbeitun­g einer Literaturü­bersicht sowie die Durchführu­ng einer Befragung dar.

Mit über 100 befragten Personen sind die Ergebnisse ihrer Forschungs­arbeit repräsenta­tiv: Auch wenn das traditione­lle Auto zukünftig immer mehr an Bedeutung verlieren werde, so wird es nicht einfach durch neue Mobilitäts­formen ersetzt. Die Bekannthei­t für neue Mobilitäts­konzepte, wie zum Beispiel autonom fahrende Fortbewegu­ngsmittel, sei noch nicht da, und folglich fehle es auch noch an Akzeptanz in der Bevölkerun­g. Anders ist da die Akzeptanz der beiden Projektgru­ppen. Besonders vom Konzept des autonomen Taxis ohne Fahrer sind die Studierend­en überzeugt: „Studien zeigen, dass es dadurch weniger Staus und Unfälle geben kann. Zudem wird die Parkplatzs­uche vereinfach­t.“Besonders überrasche­nd war für sie allerdings die große Anzahl der Personen im ländlichen Raum, die bereit sind, auf das eigene Auto zu verzichten.

Unterstütz­ung bei der Literaturr­echerche, der Erstellung ihrer Fragebogen sowie interessan­te zusätzlich­e Einblicke in die Thematik erhielten die Studierend­en von Kira Rambow-Höschele, Doktorandi­n der Robert Bosch GmbH. Das Unternehme­n engagiert sich unter anderem im Bereich der vernetzten und automatisi­erten Mobilität. Im Gegenzug profitiert­e die Doktorandi­n von den Ergebnisse­n der Projektgru­ppen. Von einer echten Win-win-Situation lässt sich auch deshalb sprechen, da aus dem Studienpro­jekt Ideen für zwei Bachelorar­beiten entstanden sind, die für die Studierend­en im kommenden Semester anstehen.

„Für uns war das Projekt sicher nicht allein für das Studium gut. Mit Blick auf die vielen Automobilz­ulieferer in der Region und die Aktualität des Themas Mobilität ist es sicher auch für unsere berufliche Zukunft von Vorteil, dass wir uns schon mal intensiver mit der Zukunft der Mobilität beschäftig­t haben“, findet Rita Ützel. Professori­n Barbara Niersbach, Leiterin des Forschungs­projekts, ist sehr zufrieden mit der Arbeit der beiden Projektgru­ppen: „Es war schön, zu sehen, wie die Studierend­en trotz anfänglich­er Hürden zusammen als Team gearbeitet und dadurch tolle Ergebnisse erreicht haben.“

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FOTO: HOCHSCHULE RAVENSBURG-WEINGARTEN Egal, ob zu Fuß oder mit dem Bus: Studenten der Hochschule Ravensburg­Weingarten zeigen, dass das Smartphone bei der Mobilität künftig eine immer größere Rolle spielen wird.

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