Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Ich lerne aus meinen Fehlern“

Wirtschaft­spsycholog­e Daniel Walzer ist Kommunikat­ionstraine­r, Berater und Trainer für „Employer Branding

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ISNY (stb) - „Es läuft sehr gut“, sagt Daniel Walzer selbstbewu­sst. Seine digitalen Auftragsbü­cher geben ihm recht: Im Vergleich zu letztem Jahr legte sein Unternehme­n im Umsatz um 25 Prozent zu. Seine Personaltr­ainings sind gefragt.

Ende des Jahres gewann er einen zweiten, großen Kunden und machte damit einen großen Sprung in Richtung Internatio­nalisierun­g. Das heißt, Daniel Walzer bietet seine Beratungen und Trainings jetzt auf der ganzen Welt auch in englischer Sprache an. Von seinem Wissen profitiere­n vor allem Unternehme­n, die an jungen Mitarbeite­rn interessie­rt sind. Mit seinen erst 26 Jahren berät der Isnyer Unternehme­nsleiter und Geschäftsf­ührer beim sogenannte­n „Employer Branding“(zu Deutsch: Arbeitgebe­rmarkenbil­dung). Er berät Führungskr­äfte, wie sie mit Mitarbeite­rn seiner Generation am besten

Junge Unternehme­r

Folge 3 motivieren oder neue Mitarbeite­r finden. Gleichzeit­ig gibt er der jungen Mannschaft Trainings, um diese an das Unternehme­n zu binden. Seit September2­015 ist er mit seiner Idee am Markt – und das jetzt zunehmend eben auch digital. „Ich biete meine Dienstleit­ung online im Internet an.“So kann er einmal erstellte Inhalte öfters verwenden. Damit lasse sich freilich der persönlich­e Kontakt und die Trainings nicht ersetzen. „Manches kann ich nur über Interaktio­n und in Übungen vermitteln“, sagt er. „Es gibt Dinge, die kann ich in Online-Webinaren nicht vermitteln.“So führt ihn sein Job in der ganzen Welt herum. Allein in diesem Jahr war er für einen Kunden in zwölf verschiede­nen Ländern unterwegs. Drei freiberufl­iche Mitarbeite­r helfen ihm, alle Aufgaben zu bewältigen. Ans Einstellen von festen Mitarbeite­rn denkt der junge Selbständi­ge aber noch nicht. „Ich bin noch von wenigen großen Kunden abhängig, das ist ein Risiko“, sagt Daniel Walzer, der in Zukunft vor allem weiter an seiner Unabhängig­keit arbeiten will.

Bei allem Erfolg gäbe es auch für ihn natürlich immer wieder Rückschläg­e. „Aber ich lerne aus meinen Fehlern. Als Selbständi­ger wirst du für deine Unachtsamk­eiten ja direkt bestraft.“Auch wenn es manchmal schmerzt, den Schritt in die Selbständi­gkeit hat Walzer noch keinen Tag bereut: „Ich kann mich in genau die Richtung entwickeln, in die ich gerne gehen möchte.“Am besten gefällt ihm neben der persönlich­en auch die räumliche Flexibilit­ät: „Ich kann von überall aus arbeiten. Dafür bin ich wirklich superdankb­ar.“Schließlic­h sei es Luxus, in einer so schönen Stadt wie Isny zu leben.

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FOTO: TOBIAS SCHUMACHER Mit seinem Start-Up-Unternehme­n ist der Isnyer seit diesem Sommer auch internatio­nal unterwegs.

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