Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Stadt kauft 260 neue Straßenlampen
Durch Umstellung auf LED sinken Stromkosten stark
BAD WURZACH (sl) - 2546 Straßenlampen nennt die Stadt Bad Wurzach ihr Eigen. Ein gutes Zehntel von ihnen soll in diesem Jahr noch ausgetauscht werden, weil diese Lampen veraltet sind und einen hohen Stromverbrauch haben.
Fast 79 000 Euro kostet die Umstellung von Quecksilberdampf- auf LED-Lampen dieses Jahr die Stadt, wie Bauhofleiter Karl Mayer nun im Gemeinderat ausführte. Dass dieses Geld gut angelegt ist, zeigt freilich der Blick auf die Entwicklung der Stromkosten. Auch dafür hatte Mayer eine Tabelle mitgebracht. Demnach sank der Stromverbrauch der städtischen Straßenlampen von 2009 auf 2016 um fast ein Drittel auf nun noch rund 335 000 Kilowattstunden. Und dies obwohl im gleichen Zeitraum die Zahl der Straßenlampen – zum Beispiel durch neue Baugebiete – um knapp zehn Prozent gestiegen ist.
Nachdem nun der Gemeinderat einmütig zugestimmt hat, werden 125 sogenannte Kofferlampen und 135 Straßenlaternen in diesem Jahr ausgetauscht – und zwar in der Kernstadt (88), in Hauerz (56), in Seibranz (51), in Ziegelbach (24), in Rupprechts (20), in Haidgau (12) und in Eintürnen (9). Den Zuschlag erhielt die Firma Süd Solar aus Tamm (Landkreis Ludwigsburg) für knapp 79 000 Euro. Im Haushalt ist für die Anschaffung eine Summe von fast 130 000 Euro eingestellt, inklusive eines Zuschusses von rund 25 000 Euro aus dem Topf der Nationalen Klimaschutzinitiative. Dass es so viel günstiger ist als geplant, liegt daran, dass der städtische Bauhof den Austausch erledigen wird.
PV-Lampen sind noch zu teuer
Stadtrat Armin Willburger (Freie Wähler) fragte nach, ob auch über den Einsatz von Lampen nachgedacht werde, die über eigene Photovoltaikanlagen verfügen. Dies sei der Fall, so Mayer.
In Gospoldshofen stünden mittlerweile zwei solcher Lampen, weil dort an manchen Stellen eine Stromversorgung über Kabel nicht möglich sei. „Das funktioniert“, hat Mayer beobachtet. Doch derzeit rechne sich das nicht: „Die Lampen kosten in der Anschaffung noch wesentlich mehr, zu viel, um damit in die Breite zu gehen.“