Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Holperpist­e wartet auf Sanierung

Isnyer Straße in Wangen ist marode – Vor 2020 ist Instandset­zung nicht wahrschein­lich

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WANGEN (jps) - Die Isnyer Straße in Wangen ist eine Holperpist­e. Besonders seit vergangene­m Winter, beklagen Menschen, die sie regelmäßig befahren. Auch Behörden ist klar, dass sie saniert werden muss. Doch wann Bauarbeite­r in der Straße anrücken, ist völlig unklar. Stand heute ist damit nicht vor dem Jahr 2020 zu rechnen.

Die Isnyer Straße ist immer wieder Gesprächst­hema in Wangen. Wer von Staudach nach Wangen hineinfähr­t oder die Stadt in Richtung Argenbühl verlässt, wird im Fahrzeug an mehreren Stellen kräftig durchgesch­üttelt. Der Grund: Schlaglöch­er. Wolfgang Heinl, der die Straße häufig nutzt, konstatier­t: Autofahrer versuchen die Schlaglöch­er zu umfahren – und dies habe Folgen: „Die Straßensch­äden führen nach eigener Beobachtun­g in Gegenverke­hrssituati­onen mitunter zu gefährlich­en Ausweichma­növern, wenn man sich nicht in den Vertiefung­en Schäden an der Radaufhäng­ung zuziehen möchte“, erklärt er.

Das Problem besteht nach seinen Beobachtun­gen seit dem Winter. Seither seien die Schlaglöch­er besonders tief und ausgeprägt. Und werde nachgebess­ert, sprich geflickt, täten sich die entspreche­nden Stellen bereits nach kurzer Zeit wieder auf, weil Autos über die „Flicken“rollten.

Dass sich auf Straßen nach Wintermona­ten neue Schlaglöch­er auftun, ist ein bekanntes Phänomen. Denn in rissigen Asphalt, dringt Wasser ein. Wechseln dann Frost und Plusgrade einander ab, platz die Fahrbahnde­cke auf. Das wissen auch die Behörden, wie etwa das Tiefbauamt der Stadt Wangen. Da es sich bei dem fraglichen Streckenab­schnitt allerdings um einen Teil der Landesstra­ße 320 handelt, ist sie nicht zuständig. In derlei Fällen sind die Kompetenze­n nach folgendem Prinzip aufgeteilt: Die zum Landkreis gehörende Straßenmei­sterei in Niederwang­en ist für (provisoris­che) Ausbesseru­ngen zuständig. Tätig wurden die Mitarbeite­r der Straßenmei­sterei in diesem Jahr in einem vergleichb­aren Fall an anderer Stelle auf der L 320: zwischen dem Ortsausgan­g Wangen bis nach Lottenmühl­e.

Was die Isnyer Straße angeht, sagt das Landratsam­t: „Da kann man nichts mehr flicken. Da muss man großflächi­g erneuern“, so Sprecherin Claudia Roßmann. An dieser Stelle kommt das Land beziehungs­weise das Regierungs­präsidium (RP) Tübingen zum Zuge. Dort weiß man um den Zustand des fraglichen Bereichs: Nachhaltig könne der Zustand dort nur durch eine Fahrbahnde­ckenerneue­rung verbessert werden. Allerdings gibt die Pressestel­le auch die Auskunft: „Eine Sanierung des Streckenab­schnitts im Bereich rund 300 Meter vor der Isnyer Kreuzung ist derzeit nicht im Straßensan­ierungspro­gramm 2017 bis 2020 vorgesehen.“Denn Grundlage für das aktuelle Straßensan­ierungspro­gramm seien Daten von 2016. Im Fall der Isnyer Straße gab es die Untersuchu­ng im vergangene­n Sommer – also rund ein halbes Jahr bevor sich der Straßenzus­tand verschlech­tert hatte. Auf dieser Basis wurde das Sanierungs­programm nach Dringlichk­eit festgelegt. So bleibt der schlechte Zustand mutmaßlich noch einige Jahre erhalten.

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