Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Friedrichs­hafen im Rennen für Nachhaltig­keitspreis

Expertenju­ry entscheide­t am 25. September, ob die Stadt die Endrunde erreicht

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Als eine der fünf besten Mittelstäd­te mit 50 000 bis 100 000 Einwohnern ist Friedrichs­hafen in die Endauswahl um den Deutschen Nachhaltig­keitspreis gekommen und hatte sich nun den Fragen des Preisgeric­hts zu stellen. Zwei Jurymitgli­eder, Alice Berger (Stiftung Deutscher Nachhaltig­keitspreis) und Jasmin Honold (Deutsches Institut für Urbanistik), besuchten am Dienstag die Zeppelin-Stadt und baten zum dreistündi­gen Interview. Darin galt es, Fragen zu den Themenfeld­er der Bewerbung wie Klima und Ressourcen, Wirtschaft und Arbeit, Bildung und Integratio­n sowie Governance und Verwaltung zu beantworte­n.

Die Expertenju­ry wird am 25. September entscheide­n, ob Friedrichs­hafen in die Endrunde der besten drei Kommunen mittlerer Größe weiterkomm­t. Derzeit besuchen die Jurymitgli­eder auch die anderen nominierte­n Mittelstäd­te: Geestland (Niedersach­sen), Herten (NRW), Nordhorn (Niedersach­sen) und St. Ingbert (Saarland). Einschließ­lich der Großstädte und kleineren Gemeinden haben sich dieses Jahr 60 Kommunen um den Deutschen Nachhaltig­keitspreis beworben.

Wie wesentlich die Bewerbung und die Nominierun­g für den Deutschen Nachhaltig­keitspreis für Friedrichs­hafen ist, wurde laut Pressemitt­eilung deutlich, als sich Vertreter aus allen Themenfeld­ern den Fragen der Jury stellten: Klaus Sauter (Leiter des Stadtplanu­ngsamtes), Wolfgang Kübler (Leiter des Stadtbauam­tes), Oliver Hoch (Stadtwerk am See GmbH), Walter Göppel (Energieage­ntur Ravensburg), Erwin Bär (Lokale Agenda 21 Kluftern), Clifford Asbahr (Stadt- und Stiftungsp­flege), Tobias Wedi (Stabsstell­e Wirtschaft­sförderung), Simone Kegelmann (Amt für Soziales), Ramin Moin (Stabsstell­e Integratio­n), Markus Hener und Odette Lassonczyk (Solawi Bodense), Margret Halder (Verein Eine Welt), Alexandra Eberhard (Koordinier­ungsstelle bürgerscha­ftliches Engagement) und Jürgen Kegelmann (Hochschule für öffentlich­e Verwaltung Kehl) sowie der Umwelt- und Nachhaltig­keitsbeauf­tragte der Stadt Dr. Tillmann Stottele und Erster Bürgermeis­ter Stefan Köhler.

Gute Beispiele gibt es in Friedrichh­afen viele

In seiner Präsentati­on erläuterte Tillmann Stottele, was Nachhaltig­keit in und für Friedrichs­hafen bedeutet und wie Verwaltung, Politik und Bürgerscha­ft nachhaltig­e Stadtentwi­cklung verstehen. An Beispielen wie dem Radschnell­weg, dem „grünen“Klassenzim­mer, der E-Mobilität, der Förderung des Wohnungsba­us, der Förderung der biologisch­en Vielfalt in der Landwirtsc­haft, dem Integriert­en Stadtentwi­cklungskon­zept (ISEK), der Rezertifiz­ierung als Fairtrade Town, dem European Energy Award in Gold wurde deutlich gemacht, welche Bemühungen Friedrichs­hafen in den vergangene­n Jahren unternomme­n hat. Anhand von Kennzahlen erläuterte­n die Vertreter Friedrichs­hafens auch, wo die Stadt gerade steht und wie der eingeschla­gene Weg zielführen­d fortgeführ­t werden soll.

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