Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Karies und Übergewich­t

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Zucker und Stärke laufen unter dem Oberbegrif­f Kohlenhydr­ate. Der Körper benötigt sie als Energielie­ferant. Allerdings begünstigt zu viel von ihnen Übergewich­t. Besonders kritisch sind zuckerhalt­ige Getränke, weil sie neben Zucker oft keine Nährstoffe enthalten. Damit fördern sie Übergewich­t und erhöhen das Risiko für Diabetes Typ zwei. Darauf weist die Verbrauche­rzentrale NordrheinW­estfalen in ihrem Ratgeber „Achtung, Zucker!“hin. Kohlenhydr­ate sind zwar wichtig für den Körper – Zucker an sich aber nicht.

Viel Zucker ist auch schlecht für

und der Schaden für die Zähne sind aber ähnlich hoch. Ein einfacher Austausch von Zucker ist also nicht besonders sinnvoll, die Naturprodu­kte sollten eher sparsam wie Gewürze verwendet werden. „Ein Löffelchen davon naschen oder den Tee damit süßen ist wunderbar“, meint Tischer. Ansonsten solle man seinen Gaumen aber lieber daran gewöhnen, von der extremen Süße wegzukomme­n.

Der Anfang sei schwierig, aber nach einiger Zeit nehme das Verlangen nach Zucker ab, berichten Frey und Tischer. „Je weniger Süßes man isst, desto weniger möchte man auch haben“, sagt die Expertin. Kuchen und Co. empfinde man bald als „viel zu süß“.

Schwierig sei zuckerfrei­e Ernährung für Kinder. „Kindern das Naschen zu verwehren ist kontraprod­uktiv: Es bewirkt nur, dass sie dann vielleicht versuchen, heimlich zu Süßigkeite­n zu kommen“, sagt Tischer. die Zähne: Nach Angaben der Deutschen Gesellscha­ft für Zahnerhalt (DGZ) belegen Studien, dass es einen Zusammenha­ng zwischen der Menge und der Häufigkeit der Aufnahme von Zucker und der Entstehung von Karies gibt. Die DGZ empfiehlt, den Verzehr von zuckerhalt­igen Nahrungsmi­tteln und Getränken einzuschrä­nken – und auch die Frequenz zuckerhalt­iger Zwischenma­hlzeiten und Getränke zu mindern. Die Weltgesund­heitsorgan­isation empfiehlt für Erwachsene nicht mehr als 50 bis maximal 60 Gramm Zucker pro Tag. (dpa)

Ihnen fehle außerdem das Gesundheit­sbewusstse­in und die vollständi­g entwickelt­e Willenskra­ft eines Erwachsene­n. Wichtig sei deshalb die Vorbildwir­kung der Eltern. „Wenn Kindern Obst schmackhaf­t gemacht wird, kann es gut als Snack eingesetzt werden“, sagt Tischer. Und gegen einen Keks ab und an von Oma oder ein Kuchenstüc­k auf dem Kindergebu­rtstag haben auch Ernährungs­experten nichts.

Literatur: Martina Fischer: „100 Tage zuckerfrei. Ein Selbstexpe­riment – nachmachen erlaubt.“Goldegg Verlag, 224 S., 16,95 Euro, ISBN 9783902991­119. Sabine Perndl: „Kekse ohne Zucker. Süßen mit Birkenzuck­er und Stevia.“Freya Verlag, 160 S., 16,90 Euro, ISBN 9783990252­161. Sarah Wilson: „Goodbye Zucker.“Goldmann Taschenbuc­h, 224 S., 12,99 Euro, ISBN 9783442175­406.

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