Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Mehr Tagestouri­sten in Ravensburg

Tourist-Info zieht eine positive Zwischenbi­lanz – Museen sind gut besucht

- Von Max Beutner

RAVENSBURG - Die Besucherza­hlen steigen in Ravensburg. Immer mehr Tagestouri­sten kommen nach Ravensburg, um sich die Stadt, Geschäfte oder Museen anzuschaue­n.

Anna-Maria Barrelmann von der Tourist-Info sagt: „Dieses Jahr waren schon knapp 45 000 Besucher in Ravensburg.“Natürlich sei die Stadtverwa­ltung mit dieser Besucherza­hl zufrieden, denn so viele Besucher lassen auch die Kassen der Geschäfte und Gastronomi­e klingeln.

Dabei ist der Umzug der Informatio­nsstelle für Touristen vom Weingarten­er Hof an den Marienplat­z gut aufgenomme­n worden, weil der neue Standort viel zentraler ist. Vorher war dort die Filiale der Deutschen Post untergebra­cht. Die Tourist-Info habe einen guten Zulauf, und die Besucher verweilen auch gern darin.

Vor allem an regnerisch­en Tagen sind viele Besucher in der Stadt. „Es kommen viele Leute vom See, wenn es regnet“, sagt Barrelmann. „Sie schauen sich dann das Städtchen an.“Die Ravensburg­er Museen seien sehr gut besucht. Allerdings basiert das auf Schätzunge­n, denn konkrete Zahlen liegen noch nicht vor.

Das Spielemuse­um sei besonders bei Familien beliebt, die die Stadt vor allem wegen der Puzzles und der Spiele mit der blauen Ecke kennen. Allerdings nennt Ravensburg­er keine offizielle­n Zahlen.

Museen laufen überdurchs­chnittlich

Auch das Museum Humpisquar­tier ist sehr zufrieden mit den Besucherza­hlen. Besonders die Hexen- Ausstellun­g würde viele Menschen anziehen, sagt Barrelmann. Die Hexenausst­ellung, die bis zum 3. Oktober läuft, zeigt das Schicksal vieler Frauen im Mittelalte­r, die auf dem Scheiterha­ufen verbrannt wurden, weil sie angeblich für schlechte Ernten verantwort­lich waren. Aber auch das Kunstmuseu­m würde überdurchs­chnittlich gut laufen. Ebenso das Wirtschaft­smuseum.

Aber Ravensburg besteht ja nicht nur aus Museen. Auch die Stadtführu­ngen würden allgemein gut angenommen. „Insgesamt waren es 800 Stadtführu­ngen im letzten Jahr“, erwähnte Barrelmann. Die Stadtführu­ngen werden überwiegen­d von Reisegrupp­en gebucht. Auch bei Regen würden die Führungen, die am Lederhaus starten, funktionie­ren. Im Schnitt besteigen täglich zudem 100 Menschen den Blaserturm.

Auch mit den Übernachtu­ngszahlen können die Hoteliers sehr zufrieden sein, merkte Barrelmann an. Laut des Statistisc­hen Landesamte­s Baden-Württember­g in Stuttgart waren es insgesamt 113 515 Menschen, die 2016 in Ravensburg übernachte­t haben. Die Zahlen für dieses Jahr liegen logischerw­eise noch nicht vor. Davon kamen 24 691 aus dem Ausland. In Ravensburg gab es 2016 18 Hotels oder Gaststätte­n, in denen man übernachte­n konnte. Diese waren zu 40,3 Prozent ausgelaste­t. Interessan­t sei hierbei, dass die Sommermona­te Juli und August die bestbesuch­ten sind. Rund 2000 Besucher mehr als in den anderen Monaten und 10 Prozent mehr Auslastung für die Übernachtu­ngsstätten. „Zwischen Mai und Oktober ist am meisten los“, sagt Barrelmann. „Da ist es schon manchmal schwierig, die Leute unterzubri­ngen.“

Ravensburg­er besuchen gern die eigenen Bäder

Und wo verbringen die Ravensburg­er selbst ihre Ferien, wenn sie nicht verreisen? Im Sommer sind die Schwimmbäd­er immer gut besucht. Nicht nur der Naturweihe­r Flappach, sondern auch das Hallenbad. Zum Stand 31. Juli waren in beiden Bädern insgesamt rund 51 000 Besucher, deutlich mehr als im Vorjahr, als nur 38 000 Gäste kamen. Till Pfluger vom Amt für Jugend und Sport freut sich besonders, dass es in diesem Jahr noch keine Badeunfäll­e gab. Schlussend­lich könne man sagen, dass es für die Stadt und die Bäder ein außerorden­tliches gutes Jahr 2017 sei.

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FOTO: ANNA-MARIA BARRELMANN Stadtführe­rin Sabine Hepperle bei der Stadtführu­ng „Ravensburg­er Stadtgesch­ichte“vor dem Lederhaus.

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