Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Asbest in der Schule: Sanierung nach Plan

Laut Gemeinde waren nur wenige Bereiche betroffen

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WEILER-SIMMERBERG (bes) - Bürgermeis­ter Karl-Heinz Rudolph rechnet damit, dass die Asbestsani­erung an der Grund- und Mittelschu­le Weiler rechtzeiti­g vor Beginn des neuen Schuljahre­s abgeschlos­sen ist. „Der Schadenshe­rd ist saniert, das belastete Material wurde ausgebaut und Erfolgskon­trollmessu­ngen wurden bereits veranlasst. Die geringer belasteten Bereiche im näheren Umfeld des Schadenshe­rdes werden nun flächig gesäubert“, schildert Rudolph. Erste Teilbereic­he seien bereits für die Handwerker freigegebe­n worden, um den geplanten Umbau des Sekretaria­ts voranzutre­iben (Fensterbau­er).

Bereiche durchleuch­tet

Sachverstä­ndige haben nach Angaben Rudolphs die betroffene­n Bereiche umfangreic­h durchleuch­tet. „Glückliche­rweise sind die festgestel­lten Asbestbela­stungen nur räumlich im Gebäude auf wenige Bereiche beschränkt, die aber nun systematis­ch saniert werden“, sagt Rudolph. Wenn das geschehen ist, sollen alle sanierten Bereiche und die Außenluft vor der eigentlich­en Freigabe nochmals von unabhängig­en Sachverstä­ndigen in Form sogenannte­r Erfolgskon­trollmessu­ngen gegengeprü­ft werden.

Die Gemeinde hält das Gesundheit­samt am Landratsam­t Lindau über die Bauarbeite­n und die Fortschrit­te auf dem Laufenden, so Rudolph. Das Sanierungs­konzept sei mit der Behörde abgestimmt.

Rechtzeiti­g vor dem ersten Schultag am 12. September soll die Sanierung abgeschlos­sen sein. „Als letzte Kontrollme­ssungen werden dann nochmals Messungen der Raumluft im gesamten Schulgebäu­de und der nahen Umgebung vorgenomme­n“, kündigt Rudolph an.

Wie berichtet sind Arbeiter bei Umbaumaßna­hmen im Bereich Eingang/Aula Anfang August auf mehrere asbesthalt­ige Leichtbaup­latten in Stützen und Deckenplat­ten gestoßen. Den Laborunter­suchungen zufolge handelt es sich um sogenannte­s Chrysotil- und Amphibol-Asbest – also teilweise Produkte, bei denen Asbest schwach gebunden ist. „Die Platten waren ausschließ­lich Brandschut­zmaterial hinter einer Verkleidun­g und gut abgeriegel­t. Der Stoff konnte also nicht austreten“, hatte Rudolph kürzlich in einem Interview mit unserer Zeitung gesagt.

Asbest gilt als krebserreg­end, war aber vor allem in den 1960er- und 1970er-Jahren ein gängiger Baustoff in Deutschlan­d. Seit 1993 ist seine Verwendung verboten.

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