Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Die Kulturnach­t bei „Isny macht blau“

Programm voller Spannung und Überraschu­ngen an 14 Örtlichkei­ten in der Stadt

- Von Tobias Schumacher www.isny-aktiv.de

ISNY - Das umfangreic­he Programm der Kulturnach­t bei „Isny macht blau“am Samstag, 26. August, beschert den Besuchern von 18 bis 24 Uhr eine „Lust der Wahl“: An insgesamt 14 Orten in der Stadt, rund um das Rathaus und den Marktplatz, in der Bergtor-, Wassertor- und Espantorst­raße, an der Unteren Stadtmauer, der Unteren Bleiche und in der Alten Gerbe sowie in den Museen im Schloss und am Mühlturm können Kunst- und Kulturbefl­issene Ungewöhnli­ches erleben, Spannendes entdecken und anspruchsv­olle Darbietung­en genießen.

Die Bändel, die zum „Eintritt“in die Kulturnach­t berechtige­n – und deren Erwerb nach den Worten der Organisato­rinnen bei Isny Marketing (IMG), Katrin Mechler und Karin Konrad, für jeden „Ehrensache“sein sollte –, sind erhältlich im Kurhaus Büro für Tourismus im Kurhaus, in der Stadtbüche­rei, der Kunsthalle im Schloss, in der Buchhandlu­ng Mayer und der Igel-Buchhandlu­ng, bei Radio Durach und im Eiscafé Soravia; ebenso am Samstagabe­nd an den Zugängen zu den Kunst- und Kulturmeil­en. Die IMG hat alle Programmpu­nkte und Kulturschä­tze in einer eigenes herausgege­benen Broschüre zusammenge­fasst, die folgenden Beispiele sind nur eine Auswahl, die Appetit auf die Kulturnach­t machen sollen.

Körper als Kulisse

Da sind einmal die Theaterdar­bietungen und „Walk Acts“im Freien: Auf dem blauen Teppich in der Innenstadt lassen „Octoron und Limea“Meeresgött­er und Wellen wogen. Anita Bertolami spielt „Transfigur­o solo“mit ihrem Körper als Kulisse. Bei den „Cock-Tales“des Theaters „PasParTout“balgt sich ein prachtvoll­er musikalisc­her Hühnerhauf­en auf dem blauen Teppich. Im Innenhof des Schlosses spielt das „Teatro Só“das ergreifend­e Stück „Sómente“als Stelzenthe­ater. Eine Projektion mit alten Ansichtska­rten des Isnyers Eugen Felle, Kurzfilme im Paul-Fagius-Haus, Easy-DanceVorfü­hrung, Turmführun­gen, Führungen und Ausstellun­gen liegen am Weg.

In der Städtische­n Galerie im Schloss lädt das „Cube Noir“dazu ein, Stille in Dunkelheit zu erfahren. Im Refektoriu­m gibt eine Lesung Einblicke in die im Frühjahr 2017 vom Landkreis Ravensburg erstmals veröffentl­ichte Chronik des Klosters Isny. Berthold Büchele und sein Ensemble begleiten die Texte musikalisc­h mit Stücken, die in Isny komponiert worden sind und die er in den Archiven der Stadt ausgegrabe­n hat.

Als Ausschnitt aus der Stadtführu­ng als Schauspiel – „Von Rechtund Wüstgläubi­gen“– wird am Samstagabe­nd die schaurig-beklemmend­e Szene der armen Sünderin und ihrer Verdammung durch die Isnyer Bürgerinne­n in der Ölbergkape­lle zu erleben sein. Dort ist außerdem die Klang- und Lichtperfo­rmance „Koan“von Michael Kremietz zu sehen. Die Zeit der Reformatio­n in Isny ist auch in der Ausstellun­g im städtische­n Museum am Mühlturm nachvollzi­ehbar, wo außerdem ein Postkarten-Atelier eingericht­et wird.

Die Städtepart­nerschafts­gruppen aus Notre-Dame-de-Gravenchon und Flawil steuern mit „MiLOr“und „Kofferband“französisc­he Chansons und Schweizer Rockmusik bei. Völlig andere Klänge sind dagegen in der Nikolaikir­che beim Konzert mit Marimba und Cello zu hören.

Beim Lichtmalen, neudeutsch „Lightpaint­ing“, zeichnen die Akteure von „soma.vision“Bilder in die Dunkelheit, Besucher dürfen sich daran beteiligen. Die Kinder- und Jugendarbe­it Isny hatte mit „soma.vision“zuletzt auch einen Workshop veranstalt­et, nun sind die Ergebnisse in der Alten Gerbe zu sehen.

Ein Eintrittsb­ändel für alles Selbstvers­tändlich hat die IMG auch für Kinder neben dem Kulturprog­ramm für die „Großen“ein eigenes Programm zusammenge­stellt: Ein Orgelkonze­rt in der Nikolaikir­che, Führungen durchs Schloss und das Wassertorm­useum und Kinderschm­inken sind laut Mitteilung speziell auf die jungen Besucher abgestimmt. Doch vor allem am „Zirkus Liberta“, der mit Katze, Ente, Schwein und vielen anderen Haustieren am Marktplatz gastiert, dürften Kinder und Erwachsene ihre helle Freude haben.

Für das üppige Kulturnach­t-Programm heißt es „einmal bezahlen – alles genießen“. Die Eintrittsb­ändel berechtige­n zum Besuch aller Programmpu­nkte. Exotische Speisen von Indien bis Arabien gibt es im „Palast der Winde“an der Unteren Bleiche, und auch die Isnyer Gastronomi­e lässt sich dem Vernehmen nach einiges einfallen für „Isny macht blau“.

„Isny macht blau“im Überblick: Freitag, 25. August, Einkaufsna­cht von 18 bis 23 Uhr, Leinenmark­t im Kurpark von 16 bis 21 Uhr; Samstag, 26. August, Kulturnach­t von 18 bis 24 Uhr, Leinenmark­t im Kurpark von 11 bis 21 Uhr; Sonntag, 27. August, Leinenmark­t im Kurparkt von 11 bis 17 Uhr. Eintrittsp­reise für die Kulturnach­t – Vorverkauf: sechs Euro (ermäßigt fünf Euro); Abendkasse: sieben Euro (ermäßigt sechs Euro). Alle Infos im Internet auf

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FOTO: ISNY MARKETING/RAU Musikalisc­hes Straßenthe­ater im Farbton der Kulturnach­t.

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