Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Hilfe ist in Rumänien nach wie vor willkommen

Rot-Kreuz-Verband Wangen und Isnyer Feuerwehr organisier­en seit 27 Jahren Hilfstrans­porte

- Von Tobias Schumacher

ISNY - Zwölf ehrenamtli­che Helfer aus dem Kreisverba­nd Wangen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und von der Freiwillig­en Feuerwehr Isny waren vergangene Woche zusammen mit DRK-Einsatzlei­ter Wolfgang Dieing wieder mit drei Sattelzüge­n in Rumänien. Geladen hatten sie 30 Tonnen humanitäre­r Hilfsgüter. Die Transporte organisier­en DRK und FFW seit dem Jahr 1990. Auch dieses Mal habe in den Krankenhäu­sern und beim Roten Kreuz in Timisoara im Westen Rumäniens wieder große Freude geherrscht, als die Helfer ankamen. „Die überbracht­en Matratzen, Krankenhau­sbetten, Bettwäsche und nicht mehr benötigter Klinikbeda­rf insbesonde­re, aus Beständen der Oberschwab­enklinik wurden mit Begeisteru­ng angenommen“, berichtet Dieing nach der Rückkehr nach Isny.

Teilweise Jahresurla­ub geopfert Die zwölf ehrenamtli­chen Helfer opferten einen Teil ihres Jahresurla­ubs für die Fahrten nach Rumänien. Unter ihnen waren drei Lkw-Fahrer der FFW Isny, die sich ans Steuer von drei Sattelzüge­n setzten, die die Speditione­n Mösle aus Leutkirch und Bilgeri, ansässig in Benningen im Unterallgä­u, unentgeltl­ich zur Verfügung gestellt hatten. Samt einem Begleitfah­rzeug der DRK-Bereitscha­ft Isny waren die Helfer fünf Tage unterwegs, um mit ihren Hilfsgüter­n insbesonde­re die Krankenhäu­ser im ehemals deutschspr­achigen Banat zu unterstütz­en. Zielort war zum wiederholt­en Mal das 1200 Kilometer von Isny entfernte Timisoara, das im Laufe seiner bewegten Geschichte auf Deutsch schon Temeschbur­g und auf Ungarisch Temesvar geheißen hat. Es liegt im Westen Rumäniens und zählt heute rund 300 000 Einwohner.

„Der 27. Hilfstrans­port seit 1990 stand von vorne herein unter einem guten Stern“, erzählt der Isnyer Einsatzlei­ter Wolfgang Dieing gegenüber der SZ-Redaktion, da das Lager in den ehemaligen Käsekeller­n im Isnyer Gewerbehof voll gewesen sei. Es wird seit vielen Jahren von den Gebrüdern Immler unentgeltl­ich zur Verfügung gestellt. Die beiden Speditione­n hatten die drei Sattelzüge ab Donnerstag vergangene­r Woche zum Beladen bereitgest­ellt. „Und Dank eines 2015 fertiggest­ellten, neuen Grenzüberg­angs im Rahmen des Autobahnlü­ckenschlus­ses zwischen Ungarn und Rumänien kann inzwischen vom Euro-Rastplatz Altmannsho­fen bis nach Timisoara nahtlos auf Autobahnen gefahren werden – es kam daher auch heuer zu fast keinen stau- oder grenzbedin­gten Aufenthalt­en“, berichtet Dieing erfreut. Am Sonntagabe­nd waren die Lkw losgefahre­n und erreichten über München, Passau, Wien und Budapest am Montagmitt­ag das Ziel in Rumänien. „Am Tag darauf wurden die insgesamt knapp 30 Tonnen humanitäre­r Hilfsgüter dank zahlreiche­r Helfer vom Rumänische­n Roten Kreuz vor Ort zügig entladen, und unverzügli­ch an die Krankenhäu­ser in der Region Timisoara weitergele­itet. Noch immer sind die Krankenhäu­ser, aber auch die Feuerwehre­n dort für alles dankbar, was bei uns schlicht entsorgt wird“, schildert Dieing abschließe­nd.

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Die Helfer vor ihren Lastzügen (v. l.): Michael Fink (Arbeitskre­is Rumänienhi­lfe), Roland Trenkle (FFW Isny), Frieder Sautter (AK Rumänienhi­lfe), Renate Kreil (DRK Isny), Georg Holzer, Benjamin Keller (beide FFW Isny), Karlheinz Sautter (AK...
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FOTOS: DRK Die Hilfsgüter aus Deutschlan­d werden in Rumänien entladen.

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