Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Pianist bestreitet das Abschlusskonzert
Langenargener Schlosskonzerte enden mit einem preisgekrönten Pianisten
LANGENARGEN (sz) - Auf der Zielgeraden des diesjährigen Sommerfestivals der Langenargener Schlosskonzerte wartet beim letzten Freitagskonzert ein abschließender Höhepunkt: Am Freitag, 25. August, gastiert der international preisgekrönte Pianist Özgür Aydin mit Klavierwerken von Bach, Mozart, Chopin und Schumann im Schloss Montfort, heißt es in einer Ankündigung.
Der türkisch-amerikanische Pianist Özgür Aydin hatte sein Konzertdebüt 1997 bei einer Aufführung von Brahms’ Klavierkonzert Nr. 1 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Im gleichen Jahr gewann er den „Internationalen Musikwettbewerb der ARD“in München und den „Nippon Music Award“in Tokio. Außerdem ist er Preisträger der „Cleveland International Piano Competition“.
New York, London, Tokio
Aydin ist als Solist mit verschiedenen Orchestern in Deutschland und der Türkei aufgetreten, sowie mit dem BBC-Concert-Orchestra in London, dem Simon Bolivar-Jugendorchester aus Venezuela, der Slowakischen Philharmonie und dem Calgary-Philharmonic-Orchestra. Er spielte in vielen prestigeträchtigen Konzertsälen, beispielsweise in der New Yorker Carnegie Hall, der Londoner Wigmore Hall, dem Münchner Herkulessaal und der Suntory Hall in Tokio.
Aydin wurde in Colorado geboren, seine Eltern stammen aus der Türkei. Er begann sein Musikstudium am Konservatorium von Ankara. Später studierte er bei Peter Katin am RoyalCollege-of-Music in London und bei Karl-Heinz Kämmerling an der Musikhochschule in Hannover. Heute lebt er in Berlin.
Beim Langenargener Sommerkonzert erklingen ab 19.30 Uhr große Werke der Klavierliteratur. Zur Eröffnung spielt Özgür Aydin Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 1 B-Dur BWY 825. Der Komponist war bereits 46 Jahre alt, als er 1731 seine „Clavier Übung“– bestehend aus sechs Partiten – als Opus 1 publizieren ließ. Die Partita Nr. 1, entstanden 1726, war dem Erbprinzen von Köthen, dem Sohn seines früheren Dienstherren gewidmet. Wolfgang Amadeus Mozarts Klaviersonate Nr. 14 c-moll V 457 wurde 1784 vollendet. Sie ist eins der wenigen Werke Mozarts, die in einer Moll-Tonart stehen und von einer markant ausgeprägten Dramatik durchdrungen sind. Das Scherzo Nr. 2 in b-moll op. 31 ist das zweite aus einer Reihe von vier Scherzi von Frédéric Chopin. Das recht populäre, 1837 in Paris komponierte Werk ist der Comtesse Adèle de Fürstenstein gewidmet und gehört zu den Höhepunkten virtuoser Klaviermusik des 19. Jahrhunderts. Den Schlussakkord der Sommerkonzertreihe intoniert Aydin mit Robert Schumanns Phantasien „Kreisleriana“op. 16. Gerade in seinen frühen Klavierwerken prägte Schumann einige neue Bezeichnungen für das in der musikalischen Romantik so beliebte Genrestück.