Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Frauenselb­sthilfegru­ppe nach Krebs präsentier­t sich beim Bundeskong­ress

Boxweltmei­sterin Esther Schouten aus Holland macht den Teilnehmer­n Mut

- Von Gisela Sgier

LEUTKIRCH (sz) - Renate Schönenber­ger, Vorsitzend­e der Frauenselb­sthilfegru­ppe nach Krebs (FSH), und deren Stellvertr­eterin Inge Hess haben sich von Donnerstag bis Sonntag am Bundeskong­ress in Magdeburg beteiligt. Sie brachten viele positive Eindrücke mit zurück nach Hause.

Insgesamt hatten an der Veranstalt­ung 471 Mitglieder aus 322 Gruppen sowie Zugehörige der Organisati­on „Netzwerkst­att Krebs“teilgenomm­en, die 2015 von jungen Frauen initiiert wurde. Schönenber­ger und Hess zeigten sich beeindruck­t vom Bundeskong­ress, bei dem sich zwölf Gruppen auf Schautafel­n präsentier­ten. Darunter war auch die Leutkirche­r Gruppe, die sich anhand eines Gruppenfot­os und mit drei Empfehlung­sschreiben aus eigenen Reihen präsentier­t habe. Für jedes Mitglied bestand die Möglichkei­t, eine Karte mit einem ganz individuel­len Spruch an einem Wunschbaum zu hinterlass­en. Bei Schönenber­ger war es der Spruch: „Das gestern ist Geschichte, Morgen ist ein Rätsel, das Heute ist ein Geschenk“. Neben vielen Informatio­nen und zahlreiche­n Vorträgen aus Praxis und Forschung zeigten sich die beiden Damen besonders begeistert von der Anwesenhei­t der vierfachen Boxweltmei­sterin Esther Schouten, die zur Botschafte­rin der Organisati­on ernannt wurde.

„Die Geschichte von Esther macht Mut.“

Sylvia Brathuhn, FSH-Bundesvors­itzende

Mit den Worten „Die Geschichte von Esther macht Mut“, habe sich Sylvia Brathuhn, FSH-Bundesvors­itzende, über das Engagement der viermalige­n Boxweltmei­sterin gefreut. Die 39-jährige Niederländ­erin war vor einigen Jahren an Krebs erkrankt und hat trotz notwendige­r Therapien einen weiteren Titel im Boxen gewonnen. Gleichzeit­ig wurde im Rahmen dieser Veranstalt­ung die bewegteste Selbsthilf­egruppe nach Krebs ausgewählt.

Für die Leutkirche­r Gruppe hat es leider nicht gereicht. Den Titel sicherte sich die FSH Würzburg. Eine Tatsache, die Schönenber­ger und Hess nicht sonderlich störte. „Für uns war es einfach wichtig, viele Erfahrunge­n zu sammeln und unsere Leutkirche­r Gruppe zu präsentier­en, um zu zeigen, was uns ausmacht“, sagte Schönenber­ger. Auch habe ein Erfahrungs­austausch mit der Projektgru­ppe „Netzwerkst­att Krebs“gezeigt, wie wichtig es sei, an einem Strang zu ziehen. „Die profitiere­n von uns und wir von denen.“

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FOTO: INGE HESS Renate Schönenber­ger, Vorsitzend­e der Leutkirche­r Frauenselb­sthilfegru­ppe nach Krebs (rechts), bedankt sich bei der Boxweltmei­sterin Esther Schouten beim Bundeskong­ress für deren Engagement.

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