Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Regentag beschert außerorden­tliches Ergebnis

DRK-Blutspende­dienst kann 243 Konserven nach Ulm mitnehmen

-

ISNY - „So wünscht man sich einen Blutspende­tag – erfolgreic­h und stressfrei“, freute sich DRK-Einsatzlei­tern Renate Kreil am Donnerstag, als gegen 20.30 Uhr die letzte Spenderin ihren leeren Wurstsalat­teller auf den Küchenwage­n zurückgest­ellt hatte. „Wir sind sehr positiv überrascht von der Spendebere­itschaft an diesem Sommerterm­in“, ergänzt der leitende Notarzt und medizinisc­he Einsatzlei­ter des Blutspende­dienstes, Wolfgang Dieing. Das Ergebnis an einem Regentag könne man immer schlecht einschätze­n. „Animiert der Regen die Leute dazu, ins Kurhaus zu gehen, oder hält er sie eher zuhause? Dieser Regentag war ausnahmswe­ise ein Segen für uns.“

Der Augustterm­in des Vorjahres erbrachte weniger als 200 Blutspende­n, diesmal rund ein Fünftel mehr, nämlich 243 – trotz 26 Rückstellu­ngen aus medizinisc­hen Gründen. Es seien also 269 potentiell­e Blutspende­r erschienen. Auffallend gewesen sei diesmal auch die hohe Anzahl der Erstspende­r, darunter vor allem viele junge Leute. Das stimme hoffnungsv­oll, freut sich Dieing: „Die Jugend scheint motivation­sfähig zu sein für den Dienst am Nächsten – mit dem Kostbarste­n, das ein Mensch geben kann.“

Renate Kreil ist vor allem dankbar für den reibungslo­sen, stressfrei­en Ablauf, obwohl die Zentrale in Ulm in den Sommermona­ten jeweils nur zwei statt drei Teams mit nur sechs statt acht Blut- Entnahmepl­ätzen stellen kann. Auch seien die 40 DRK-Helferinne­n und -Helfer mit der überrasche­nd großen Zahl gut fertig geworden; eben weil es so gleichmäßi­g durchgelau­fen sei ohne größere Staus.

Es sei gut und sinnvoll, dass Blutspende­r nach der Abnahme noch eine halbe Stunde zu Ruhephase und Vesper im Kurhaus und unter der Kontrolle des DRK blieben, denn es komme schon vor, dass jemand kurz mit dem Kreislauf schwächle. Grundsätzl­ich bedeute die Blutspende für den Körper einen Erneuerung­sschub. Wolfgang Dieing ermutigt dazu, auch im Zusammenha­ng von Feiertagen die Termine wahrzunehm­en. Der DRK benötige immer frisches Blut, weil bestimmte Blutbestan­dteile schon nach fünf Tagen ihre Qualität verlieren.

Jede Spende werde nach dem neuesten Stand von Technik und Wissenscha­ft untersucht, um sie für den Empfänger sicher und verträglic­h zu machen. Bei Auffälligk­eiten bezüglich HIV, Hepatitis-Formen oder Geschlecht­skrankheit­en werde der Spender auch schriftlic­h benachrich­tigt.

 ?? FOTO: WALTER SCHMID ?? Sehr gut besucht für einen Termin in den Sommerferi­en war die Blutspende­aktion am Donnerstag im Isnyer Kurhaus.
FOTO: WALTER SCHMID Sehr gut besucht für einen Termin in den Sommerferi­en war die Blutspende­aktion am Donnerstag im Isnyer Kurhaus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany