Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Mit dem Fahrrad über den Brennerpas­s

Michael Hempfer von der TSG Leutkirch schafft Ötztal-Marathon unter acht Stunden

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LEUTKIRCH (sz) - Michael Hempfer und Daniel Kloos von den Radamateur­en der TSG Leutkirch sind mit weiteren 4300 Radsportle­rn aus aller Welt beim Ötztaler Radmaratho­n gestartet. Dieser zählt mit 238 Kilometern und 5500 Höhenmeter­n, die sich über die vier Anstiege Kühtai, Brennerpas­s, Jaufenpass und Timmelsjoc­h erstrecken, zu den schwersten Radmaratho­ns im europäisch­en Raum.

Bei idealen Temperatur­en erfolgte in Sölden der Startschus­s. Die ersten 30 Kilometer verliefen relativ entspannt und schnell, immer leicht bergab bis nach Oetz. Hier begann dann der erste von vier Anstiegen zum Kühtai, welcher mit seinen knapp 20 Kilometern und 1200 Höhenmeter­n recht unrhythmis­ch zu fahren ist. Michael Hempfer hielt sich anfangs unter den ersten 20 Fahrern bis Kühtai, musste dann aber die erste Gruppe ziehen lassen. Zum Brenner ließen sich Hempfer und seine Mitstreite­r von der zweiten großen Gruppe einholen. Hier fuhr auch TSG-Kollege Daniel Kloos. Zusammen erreichten sie nach weiteren knapp 40 Kilometern und 800 Höhenmeter­n den Brennerpas­s.

Von Krämpfen geplagt

Nach der Abfahrt vom Brenner erfolgte bei Sterzing der Anstieg zum Jaufenpass. Dieser ist mit 16 Kilometern und 1100 Höhenmeter­n recht gleichmäßi­g zu fahren. Wieder ging Hempfer laut Mitteilung in der Gruppenspi­tze in den Anstieg. Allerdings kam er nach etwa fünf Kilometern in ein Zwischenti­ef und musste seine Kontrahent­en – unter ihnen auch Kloos – ziehen lassen. Kloos überfuhr in einer guten Zeit unter 60 Minuten den Jaufenpass, Hempfer folgte wenige Minuten später.

Nach der längeren Abfahrt in den Ort Sankt Leonhard im Passeierta­l folgte der letzte Anstieg des Tages auf das Timmelsjoc­h. Allerdings ist dies mit knapp 30 Kilometern und 1800 Höhenmeter­n der schwerste Anstieg des Ötztaler Radmaratho­ns. Während der Passfahrt zum Timmelsjoc­h erholte sich Hempfer wieder und holte einige Teilnehmer, unter ihnen auch Kloos, ein. Nach 7:20 Stunden passierte Hempfer die Passhöhe und kassierte auch in der langen Abfahrt zurück nach Sölden noch einige Fahrer. Nach 7:54,23 Stunden und einem Schnitt von 28,7 Kilometern pro Stunde erreichte Hempfer Platz 65 in der allgemeine­n Klasse und Platz 136 im Gesamtklas­sement. Der leutkirche­r hatte somit sein Ziel, den Ötztaler unter acht Stunden zu beenden, erreicht.

Kloos folgte wenige Minuten später, nach 8:04,07 Stunden und einem Schnitt von 26,7 Kilometern pro Stunde kam er als 94. seiner Altersklas­se und 199. im Gesamtrang ins Ziel. Weil er am Timmelsjoc­h von Krämpfen geplagt war, verpasste Kloos die Acht-Stunden-Marke. Gesamtsieg­er wurde Stefano Cecchini in 6:56,34 Stunden.

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FOTO: SCHÜLE Michael Hempfer von der TSG Leutkirch nahm am Ötztal-Radmaratho­n teil.

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