Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Die Schriftstellerin im Porträt
Sie ist die Halbschwester des Schriftstellers Robert Menasse und die Tochter des ehemaligen österreichischen Fußball- Nationalspielers Hans Menasse. Eva Menasses Debütroman „ Vienna“und ihre folgenden Erzählungen und Essays waren bei Kritik und Lesern große Erfolge. Für ihren Roman „ Quasikristalle“wurde sie mit dem Gerty- Spies- Literaturpreis, dem österreichischen Alpha- Literaturpreis sowie dem Heinrich- BöllPreis der Stadt Köln ausgezeichnet. 2015 war sie Stipendiatin der Villa Massimo in Rom. Sie erhielt für ihr bisheriges Werk den Jonathan- Swift- Preis für Satire und Humor. Und jüngst am 11. Juni 2017 den angesehenen HölderlinPreis der Stadt Bad Homburg. Die Jury begründete ihre Entscheidung für Eva Menasse wie folgt: „ Eva Menasses literarisches Oeuvre umfasst ganz unter- schiedliche erzählerische Formen. Mit jedem Werk setzt sie neu an. (...) Eva Menasse schreibt eine unverwechselbare Prosa, die wortgewaltige und zarte Töne, Komisches und Melancholisches, einen forschenden Blick und Empathie mit ihren Figuren verbindet. Ihre Themen von der Geschichte des 20. Jahrhunderts bis in die aktuelle Gegenwart mit den Patchworkfamilien, der Reproduktionsmedizin oder der Digitalisierung führt sie unaufdringlich zu den Fragen, was wir sind und was wir wirklich über uns wissen.“Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte hatte Eva Menasse zunächst als Redakteurin für das Wiener Nachrichtenmagazin „ Profil“, später für das Feuilleton der „ Frankfurter Allgemeinen Zeitung“geschrieben. Ihre erste Buchveröffentlichung „ Der Holocaust vor Gericht“erschien im Jahr 2000.