Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Macht und Pracht“am Beispiel Schloss Zeil

Heimatpfle­ge Leutkirch bietet Führung zum Tag des offenen Denkmals an

- Von Sabine Centner Treffpunkt zur Führung mit Günther Falter ist am Sonntag, 10. September, um 16 Uhr vor der Kirche von Schloss Zeil.

LEUTKIRCH - „Macht und Pracht“– unter diesem Motto steht heuer der bundesweit­e „Tag des offenen Denkmals“am 10. September. In Leutkirch beteiligt sich die Heimatpfle­ge an der Veranstalt­ung und lädt am kommenden Sonntag nach Schloß Zeil ein.

Günther Falter, Ortsvorste­her von Reichenhof­en, wird interessie­rten Besuchern ab 16 Uhr bei einer etwa eineinhalb­stündigen Führung Wissenswer­tes aus Vergangenh­eit und Gegenwart berichten. Das Schloss selbst kann dabei nicht besichtigt werden, teilt die Heimatpfle­ge mit.

„Weltliche und religiöse Machtanspr­üche abbilden“

Seit 1993 gibt es den „Tag des offenen Denkmals“, initiiert von der Deutschen Stiftung Denkmalpfl­ege. Jeweils am zweiten Sonntag im September können dabei historisch­e Bauten und Stätten besichtigt werden, die ansonsten der Öffentlich­keit nicht zugänglich sind. Zum Hintergrun­d des diesjährig­en Themas „Macht und Pracht“heißt es bei der Stiftung Denkmalpfl­ege: „Architektu­r und Kunst drücken seit jeher den Wunsch ihrer Erbauer, Erschaffer und Auftraggeb­er aus, Schönheit, Wohlstand, weltliche und religiöse Machtanspr­üche abzubilden.“Das geschehe nicht nur durch die Wahl des Standortes, sondern auch durch die Entscheidu­ng für Form und Material, den Einsatz von Technik und Technologi­e, die Art der künstleris­chen Ausgestalt­ung und die Qualität der eingebunde­nen Baumeister.

Wie sich „Macht und Pracht“in Architektu­r und Kunstgesch­ichte auf Schloss Zeil ausdrücken, darüber wird Günther Falter am Sonntag informiere­n. Im Jahr 1599 hatte Truchsess Froben von Waldburg mit dem Bau des bis heute erhaltenen Renaissanc­eschlosses begonnen. Es sollte die mittelalte­rliche Burg Zeil ersetzen, doch die Bauzeit zog sich bis ins Todesjahr Frobens anno 1614 hin. Der Zeit und dem Geist der Gegenrefor­mation war es geschuldet, dass zunächst Kirche und Stift errichtet wurden, dann erst das Schloss. Beim Besuch der Kirche Maria Himmelskön­igin und dem anschließe­nden Weg ums Schloss herum können Besucher am Sonntag manches interessan­te Detail erfahren, verspricht die Heimatpfle­ge Leutkirch.

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FOTO: ROLAND RASEMANN Schloss Zeil ist ein Schmuckstü­ck im Allgäu.

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