Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Der Kommissar weint
Kommissar Marthaler: Die Sterntaler-Verschwörung (ZDF, Mo. 20.15 Uhr)
- Es läuft nicht besonders gut für Marthaler (Matthias Koeberlin): Fall weg, Freun- din weg. Da können auch einem wie ihm schon mal die Tränen kommen. In der neuen Folge der Serie nach den Krimis von Jan Seghers geht es um eine Verschwörung von Politik, Wirtschaft – und Polizei. In drastischen Bildern und einer ebensolchen Sprache hat Züli Aladag die Story in Szene gesetzt.
Zuerst wird eine blonde Frau tot in einem Frankfurter Hotel aufgefunden. Sie wurde durch einen Schuss ins Auge getötet. Noch ehe Marthaler und sein Kollege Carlo (Claudio Caiolo) mit den Ermittlungen beginnen können, steht schon Axel Rotteck (André M. Hennicke) an der Rezeption. Man kennt sich. Rotteck, das „Arschloch vom LKA“, nimmt Marthaler und seinen Leuten den Fall weg. Stattdessen wird die Mordkommission zu einem Landsitz gerufen. Der Besitzer, der Landtagsabgeordnete Johann von Münzenberg (Hans-Peter Hallwachs), liegt blutüberströmt in der Badewanne, Reste seines Gehirns kleben an der Wand. Es sieht es nach Selbstmord aus. Er hätte einen Grund gehabt: Bei ihm wurde kinderpornografisches Material gefunden. Doch Marthaler ist skeptisch und findet heraus, was er offensichtlich nicht herausfinden sollte.
Durchaus spannend erzählt, auch wenn dieser Film mal mal wieder nicht ohne die im deutschen Fernsehen üblichen Krimi-Klischees auskommt.