Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Cortese und Öttl stark im Regen
MISANO (dpa/SID) - Im verregneten Misano haben sich die deutschen Motorrad-Asse clever aus den Dauerstürzen herausgehalten und sind in die Top Ten gefahren. Nur knapp verpasste Philipp Öttl sogar seinen zweiten Podestplatz in dieser Motorradsaison in der Moto3 als Vierter. Der Berkheimer Sandro Cortese durfte sich in der Moto2 als Sechster über die beste Platzierung in diesem Jahr freuen. Jonas Folger kam in der Königsklasse Moto GP nach einer Strafe im Qualifying noch auf Rang neun.
„Es war eigentlich egal, wie du gefahren bist, ob schnell oder langsam, du hättest immer stürzen können“, sagte Öttl. Der 21-jährige Reichenhaller war auf Platz elf gestartet, umso größer war die Freude. „Wir haben gute Punkte gemacht“, sagte Öttl. Seinen einzigen Podestplatz in diesem Jahr hatte er in Österreich mit Rang zwei eingefahren. Den Sieg in der kleinsten Klasse auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli sicherte sich der Italiener Romano Fenati vor WM-Spitzenreiter Joan Mir aus Spanien.
Cortese setzte ebenfalls auf die richtige Taktik. In Argentinien und beim deutschen Grand Prix auf dem Sachsenring war der 27 Jahre alte Suter-Pilot jeweils auf Rang acht gefahren. Nun sorgte er für seine beste Platzierung der Saison. Markenkollege Dominique Aegerter gewann vor dem WM-Zweiten Thomas Luthi, beide aus der Schweiz, das Rennen. Der Gesamtführende Franco Morbidelli aus Italien war einer der Fahrer, die es auf der nassen Strecke erwischte.
Morbidellis Landsmann Valentino Rossi konnte beim Heimrennen erst gar nicht antreten, der Superstar der Szene fällt vorerst wegen eines Schien- und Wadenbeinbruchs aus. Der Spanier Marc Marquez nutzte die Chance und fuhr vor den Italienern Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso zum 59. Sieg seiner Karriere.
Auch für Folger lief es gut: Erneut schaffte es der 24-Jährige unter die Top Ten. Dem Zweiten vom Sachsenring gelang das zum achten Mal in dieser Saison, obwohl dem Yamaha-Fahrer wegen eines Regelverstoßes die beste Rundenzeit in der Qualifikation gestrichen worden war.